Es gibt nur eine Verfilmung eines Romans von Kult Autor Chuck Palahniuk? Nee, aktuell gibt es zwei! Knapp zehn Jahre nachdem "Fight Club" kongenial verfilmt wurde, wurde endlich auch Palahniuk Roman "Choke" auf Film gebannt. Auch hier ist das Ergebnis, trotz der einen oder anderen eher verhaltenden Minute, geglückt. Wie immer bei Palahniuks Geschichten geht es um unerfülltes Verlangen, Selbsterschaffende Isolation und die Suche nach Geborgenheit. Darsteller Sam Rockwell brilliert hier als sexsüchtiger Viktor, der eine ganze eigene Methode entwickelt hat, um sich geborgen zu fühlen. Dies sorgt für beißende Satire, bösen Witz und entlarvende Ehrlichkeit. Regisseur Clark Gregg, genau der nette S.H.I.E.L.D.-Agent aus „Marvel’s The Avengers“ und den anderen Filmen aus dem Marvel Cinematic Universe, gelang mit „Choke“ ein subversiver Trip, eine schwarzhumorige Reise in menschliche Abgründe und dies mit solch einem Esprit und einer Offenheit, dass einem das Lachen im Halse stecken bleiben könnte. "Choke" ist hart, frech, skrupellos, einfach grandioses, amerikanisches Independent-Kino.