Ausverkauft. Dieses Gefühl hat man aktuell bei Zombies, die von den verbotenen Nischen der Videotheken mittlerweile den Mainstream erreicht haben. Zombies sind zwar eigentlich eine Voodoo-Sache, doch es war Regisseur George A. Romero, der die heute noch gängigen Regeln des Sub-Genres aufstellte. Ist der Mann damit reich geworden? Nee, leider nicht. Ein Grund dafür liegt auch daran, dass der damalige Verleih von „Die Nacht der lebenden Toten“ vergessen hatte ein Copyright für den Film anzugeben. Nach damaligem Recht hieß das, dass der Film gemeinfrei war, also dass jeder ihn ohne Gebühren zu zahlen zeigen durfte, was diverse kleine TV-Sender auch taten. Armer George, ob er wohl geweint hat, wegen dem verpassten Geld?
Geweint hat auch Jessica Alba in „Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer“. Zum einen hat sie geweint, weil es im Drehbuch stand, zum anderen hat sie geweint, weil Regisseur Tim Story es veranlasste, dass ihre Tränen via Digitaltricks verbessert wurden. Alba bezeichnete den Film später als Karrieretiefpunkt.
Den Tiefpunkt, also den Boden erreicht der künstliche Penis, den Mark Wahlberg am Ende von „Boogie Nights“ präsentiert zwar nicht, dennoch sind 31cm eine stattliche Größe. Wahlbers Rolle des Pornostars Dirc Diggler ist übrigens eine Hommage an den echten Pornostar John Holmes. Leider hat die Hommage aber einen Fehler, denn Holmes Glied war „nur“ 30cm lang.
Weit über 30cm groß waren übrigens die Darsteller in einer Szenen aus Ridley Scotts Meisterwerk „Alien“ und dennoch waren sie kleiner als gedacht. Da die Bauten, die den legendären Space Jockey zeigen, nicht groß genug waren, ließ Scott kurzerhand Kinder in kleinere Raumanzüge kleiden, um sie vor dem Modell stolzieren zu lassen, damit es so aussah, als sei Space Jockey riesig.
Mit Kindern getrickst wurde übrigens auch bei diversen Peter Pan-Verfilmungen. Erst 2003 gab es nämlich eine Verfilmung des Stoffes, in der der Held auch wirklich von einem Kind gespielt wird. Vorher übernahmen Teenager oder jung aussehende Erwachsene (oft auch Frauen) diesen Job.
Bleiben wir bei Peter Pan. Steven Spielberg erzählte in „Hook“ eine etwas andere Version des Stoffes. Interessant ist der Film aber auch wegen seiner Gastrollen und Cameos. So spielt Popstar Phil Collins einen Inspektor, die junge Gwyneth Paltrow ist ebenfalls zu sehen (übrigens Spielbergs Patenkind) und wenn Robin Williams von Glöckchen nach Nimmerland getragen wird, so sieht man kurz ein küssendes Pärchen auf einer Brücke. Leider sieht man das Paar nur von weitem, sonst würde man erkennen, dass es sich hierbei um Carrie Fisher und George Lucas handelt.
Von nahem, aber nur kurz, sieht man in „Kill Bill Vol. 1“ ein Flugticket. Na und?, möchte man meinen, aber auf dem Flugticker steht doch tatsächlich der echte Name der „Braut“, den man offiziell erst in „Kill Bill Vol. 2“ erfährt.
Erfahren, dass für Vampire Sonnenlicht tödlich ist, erfuhr die Welt nicht etwa durch Bram Stokers Roman „Dracula“, sondern durch F.W. Murnaus Horrorklassiker „Nosferatu“ aus dem Jahre 1922. Erst Murnau etablierte den Mythos, dass Vampire sterben wenn sie mit Sonnenlicht in Kontakt kommen. Murnau erfand dies, da er eigentlich Stokers Roman verfilmen wollte, jedoch nicht die Rechte bekam. Um einer drohenden Klage zu entgehen, fügte er deswegen neue Details in die Geschichte ein.
Um die Details ging es sicherlich auch in “Spider-Man”, vor allem für den Maler, der die Spinne, die Peter Parker beißt, bemalte. Richtig gelesen, die rot-blaue Spinne, die den Schüler zum Superhelden macht, war nicht etwa ein Spezialeffekt aus dem PC, nein, es war eine echte Spinne, die betäubt und dann bemalt wurde.
Nochmal „Spider-Man“ und nochmal der Verzicht auf Spezialeffekte. In der Szene in der Schulkantine, in der Peter das Essen von Mary Jane auf dem Tablett fängt, wurde zwar das Tablett an Tobey Maguires Händen festgeklebt, das auffangen der Speisen ist jedoch kein Trick, sondern das Ergebnis von vielen Versuchen. Der leicht erstaunte Gesichtsausdruck von Kirsten Dunst und Tobey Maguire ist also quasi nicht gespielt.
Erstaunt, wenn auch negativ war wohl Joss Whedon. Dieser schrieb sämtliche Dialoge für den Actionfilm „Speed“ wurde allerdings nicht im Vor- oder Abspann genannt. Warum? Um als Autor genannt zu werden, muss man die bereits bestehende Handlung umändern. Dies tat Whedon allerdings nicht. Tja, Dialoge sind halt wirklich total überbewertet.
Dialoge hatte Volleyball Wilson in „Cast Away – Verschollen“. Kein Witz. Damit Tom Hanks bei seinen (Selbst-)Gesprächen mit dem Ball besser re- und interagieren konnte, stehen im Script sämtliche Dialoge des Balles, die im Film aber natürlich nur der einsame wie unfreiwillige Insulaner Hanks hören kann.
Hören und sehen kann man Sean Connery in vielen Filmen. Aber achtet mal, wenn ihr „Highlander“ seht, auf seine Off-Stimme. Diese hallt in der Originalfassung etwas. Das ist wenig verwunderlich, denn Connerys Stimme wurde nicht etwa in einem Tonstudio aufgezeichnet, sondern in einem Badezimmer.
Eine Stimme, die nicht hallt, ist die von Orson Welles in seinem Meisterwerk „Citizen Kane“. Der Film beginnt mit dem Tode von Kane. Sein letztes Wort lautet „Rosebud“ und danach fragt sich jeder im Film, was es wohl bedeutet. Nur etwas macht da keinen Sinn: Als Kane das Wort, bzw. den Namen ausspricht, ist er völlig allein im Zimmer. Höchst seltsam.
Seltsam ist auch der offizielle Geburtsort von Bond, James Bond. Der wurde in Wattenscheid geboren. Kein Witz! Im Buch „James Bond: The Authorized Biography“ wird dies bekannt gegeben. 007 ist also ein britischer Gentleman, aber mit dem Herz des Ruhrgebiets. Glück auf, James.
Die Kinder von Samweis Gamdschie wurden im Auenland geboren, nicht in Wattenscheid. Frodos bester Freund nannte laut Tolkien seinen zweiten Sohn, als Ehrerweisung für seinen Gefährten, übrigens Frodo. Am Ende von „Die Rückkehr des Königs“ ist der kleine Frodo Gamdschie als Baby zu sehen.
Bleiben wir noch kurz beim „Der Herr der Ringe“. Ursprünglich sollte nicht Cate Blanchett die große Elbin Galadriel spielen, sondern Lucy Lawless, besser bekannt aus der erfolgreichen Serie „Xena“. Dass Lawless wegen Schwangerschaft nicht zur Verfügung stand, kann rückblickend wohl als glückliche Fügung bezeichnet werden. Hoffentlich bekommen wir jetzt keinen Ärger mit den Lawless-Fans.
Ein wenig Ärger mit den Fans bekam Michael Bay, bzw Hasbro. Die drehten nämlich einen Werbespot für einen Transformer namens BayBot. Eine Actionfigur, die jeden Schrank und jede Sammlung aufwertet. Bevor ihr aber jetzt die Online-Kauf- und –Aktionshäuser abklappert, lasst euch gesagt sein, dass der BayBot nur ein Scherz von Hasbro war. Auf der „Transformers“-DVD gibt es den Werbespot zur fiktiven Actionfigur als Easter Egg. Die meisten Fans waren am Ende aber dann doch amüsiert und nicht verärgert.
Wirklich verärgert soll Madonna gewesen sein, als sie Tarantinos „Reservoir Dogs“ (genau, der Film ohne James Woods) ansah. Im Film gibt es eine längere Diskussion über Madonnas Song „Like a Virgin“. Das Ergebnis der Diskussion: Es geht um Genitalien. Madonna schickte Tarantino darauf eines ihrer Alben und fügte noch einen Vermerk dazu: „Lieber Quentin, es geht nicht um Schwänze, es geht um Liebe. Madonna".
Madonna versuchte sich, das wissen viele, öfters als Darstellerin. Aber auch andere Popstars versuchten ihr Glück im Filmbusiness. Nick Carter von den Backstreet Boys hatte seinen ersten Filmauftritt aber lange vor seiner Musikkarriere. In Tim Burtons „Edward mit den Scherenhänden“ ist er als kleiner Junge zu sehen, der in einem hübschen Vorgarten über eine nasse Plane rutscht.
Ob es Jonesboro, Georgia auch so schöne Vorgärten gibt, wissen wir nicht. Was wir wissen ist, das es dort gesetzlich verboten ist die Worte „Oh, Boy“ auszusprechen. Vielleicht heißt der deutsche Überraschungserfolg „Oh Boy“ in den USA ja auch deswegen „A Coffee in Berlin“, aus Sicherheit?
Um Sicherheit ging es auch Autohersteller Mercedes Benz, wenn auch mehr um die Sicherheit ihres eigenen Rufs. Die Stuttgarter bestanden nämlich darauf, dass in „Slumdog Millionär“ alle Mercedes-Sterne ihrer Fahrzeuge entfernen, wenn diese in Slums zu sehen sind. Der Konzern wollte verhindern, dass ihre Autos mit Armut und Elend in Verbindung gebracht werden. Das bleibt einem das Lachen im Halse stecken.
Dabei kann lachen so befreiend sein. Das findet auch Steven Spielberg. Um seine Darsteller und Komparsen beim Dreh des Dramas „Schindlers Liste“ aufzuheitern, rief er seinen Freund Robin Williams an und ließ diesen für Cast und Crew einige Witze erzählen. Manche dieser Witze sind der Nachwelt erhalten. Williams befand sich zu dieser Zeit nämlich bei den Sprachaufnahmen für Disneys „Aladdin“ und übernahm einige für den Film.
Tony Curtis bekam es nicht hin, seine Stimme so zu verstellen, dass sie weiblich klingt. Deswegen wurde seine Frauenstimme in der Originalfassung des Filmklassikers „Manche mögen’s heiß“ von einem anderen Darsteller nachsynchronisiert. Tja, beim Film wird halt viel getrickst.
Aber nicht nur beim Film, auch hier bei Moviebreak wird geschummelt. Dieses Special besitzt nämlich nicht 100 Filmfakten, sondern nur 99. Skandalös!!!