1. Meine Highlights des Monats:
Cruising - William Friedkin katapultiert sich auf meine Liste der unbedingt nachzuholenden Regisseure. Beeindruckend, wie wenig er braucht, um viel zu erzählen und wie er im Jahre 1980 allen Konventionen zum Trotz eine großartige Geschichte über Identität und Sexualität erzählt.
Blade Runner - Endlich nachgeholt, diesen großen Film von Ridley Scott. Visuell über alle Zweifel erhaben, versprühen die Bilder eine unbändige Kreativität und Liebe zum Medium und der Geschichte. Inspirierend zu beobachten und spannend zu verfolgen.
Norman - Mit Norman hat Regisseur Jonathan Segal einen besonderen Coming-of-Age-Film realisiert. Der Film traut sich nämlich, auf der melancholisch-depressiven und hilflosen Schiene zu bleiben, von der sich sonstige Filme des Genres zugunsten eines Happy Ends schnell wieder entfernen. Schrullig, lustig, verdammt bitter und einfach so liebenswert mit überzeugenden Darstellern. Angucken.
2. Meine Flops des Monats:
Big Business - Eine dieser Komödien, die nicht mal mehr als 0815 zu bezeichnen sind, sondern eher als schlecht improvisierte Improvisations-Comedy. Ein Film, der auf allen Ebenen scheitert, keine Geschichte erzählt, peinlich zusammengeschustert ist und so ideenlos ist, dass es am Ende eben die Reise in den Schwulenclub richten muss.
Accidental Love - David O. Russell nutzt lieber ein Pseudonym bei diesem Film und das ist verständlich. Das Komödie ist der Film nämlich billig, als selbsternannte „politische Satire“ nicht einmal engagiert. Witze über das amerikanische Gesundheitssystem sind mittlerweile so alt wie das Land selbst. Da können auch Jake Gyllenhaal und Jessica Biel nichts richten.
Demonic - Vom angeblichen Horror-Messias James Wan produziert, ist „Demonic“ ein sektendämlicher und -bescheuerter Abklatsch von dessen Haunted-House-Streifen. Der Film krankt derart deutlich an allem, dass die „Hommagen“ an Wan zum Diebstahl verkommen und die 80 Minuten zur reinsten uninspirierten Tortur werden.
3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:
Oldboy - Immer noch visuell, ästhetisch und atmosphärisch beeindruckend, ist mir bei der erneuten Sichtung erst der wahre Kern der Geschichte wirklich deutlich geworden. Park Chan-wook lieferte 2003 einen Krimi der Extraklasse ab und zeigt eine Kompromisslosigkeit, die man nur selten im Kino bewundern darf.
4. Meine aktuelle Lieblingsserie:
Hab wieder eine Californication-Phase. Die kommt immer alle paar Wochen.
5. Was ich im August gucken möchte:
Southpaw, Manuscripts Don’t Burn, California City
6. Das habe ich zuletzt gedacht:
So langsam sollte es mal abgehen.
7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:
Sachen machen. Bewerbungen schreiben.
8. Was mich demnächst beschäftigen wird:
Sachen und Bewerbungen.
9. Der Monat Juli in einem Wort:
Heißkalt.