Wie kommt man nun von Zombies auf dem Apple-mitbegründer? Er ist tot, aber kein Zombie? Leute die für ein iPhone tagelang anstehen wirken wie Zombies? Der Mann war empathisch wie ein Zombie? Ach lassen wir das und kommen zum Punkt: Diese Woche startet das Drama „Steve Jobs“ in unseren Kinos welches allgemein von der Kritik gefeiert wird, in den US-Kinos allerdings zu einem niederschmetternden Flop geworden ist (mehr dazu hier). Wir finden das schade und auch unser Autor Noergolas hätte sich wohl ein Box-Office-Erfolg für den Film von Danny Boyle gewünscht. Stolze 8,5 Punkte ließ er für das Drama mit Starbesetzung springen und meint dazu u.a. folgendes:
„[…] Aaron Sorkin arbeitet Jobs' Leben dabei nicht chronologisch auf, sondern erzählt den Film in einer Dreiaktstruktur - die drei großen Hochs (beziehungsweise Tiefs) in Jobs' Apple-Karriere werden dabei zum Plot gemacht. Jeweils die letzte halbe Stunde vor dem nächsten großen Apple-Event nimmt Sorkin sich vor, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, wo es in seiner (gänzlich frei erzählten) Geschichte nicht bloß um Computergenie, sondern vor allem um Chef, Kollegen, Freund und Familienvater Steve Jobs geht. Dass der keine dieser Rollen wirklich auszufüllen vermochte, schweigt der Film nicht etwa aus, er rückt es sogar in den Mittelpunkt. Und Michael Fassbender, die zwar nicht wirkliche Ähnlichkeit mit seiner Figur hat, dessen Charakteristika aber haargenau übernimmt, ist absolut fantastisch. Sein Jobs ist ein charismatischer Widerling; ein größenwahnsinniger Egomane und Menschenfeind, der sich im Rampenlicht suhlt, seine Kollegen und Freunde mit kaltherziger Bestimmtheit herumkommandiert, und der Mutter seiner Tochter sogar mit dem Tod droht, sollte sie ihre Erziehungsmethoden nicht umstellen. Fassbender ist zum Niederknien gut und führt ein erstklassiges Ensemble an: Kate Winslet, Jeff Daniels und Michael Stuhlbarg bringen sich mit überraschend emotionalen Darbietungen alle für eine Best-Supporting-Nominierung in Position und selbst Seth Rogen kann schauspielerisch überzeugen […]“