Beim Einbruch ins Heim seiner kaltherzigen Vermieter entdeckt der junge Fool, dass die Eheleute mehr als ein paar Leichen im Keller haben. Nämlich eine Horde Kannibalen-Kinder, die dort vegetieren, nachdem „Mommy“ und „Daddy“ sie aus ihrer tadellosen Idealfamilie ausrangiert haben. Mit Hilfe der Haustochter Alice und ihrem Kidnap-Bruder Roach (sprechende Namen, Leute) sagt Fool dem Perversen-Pärchen den Kampf an.
Was gelernt?
All die Lästereien über die pikierten Schnösel sind gar keine, sondern die blutige Wahrheit. Ah, diese Genugtuung, Recht gehabt zu haben.
Das Trauma:
Fool steigt überhaupt erst in das Haus der Psycho-Family ein, weil seine Mutter dringend eine lebensrettende Operation benötigt, doch das nötige Geld fehlt. Willkommen in einer Welt, in der die Kreditwürdigkeit entscheidet, wer leben darf und wer elendig verrecken muss. Die Realität ist der echte Horror.
Trotzdem anschauen?
Definitiv. Wes Cravens abgedrehte Satire hat sich erstaunlich gut gehalten. Die Paranoia der Reagan-to-Bush-Ära vor einer kriminellen schwarzen Krawalljugend aus den Slums wird aufs Korn genommen. Der vermeintliche Hort gediegenen Anstands wird durch das wahnsinnige Streben nach der makellosen Kleinfamilie umso degenerierter. Wie viele Kinderfilme der Dekade haben zudem nicht-weiße Hauptfiguren? Klassenvorurteile erscheinen als das, was sie sind: dumm und oft gefährlich. Kinder sehen außerdem, dass Misshandlungen hinter der saubersten Fassade auftreten können und dass sie das Recht haben, sich gegen erwachsene Autorität zu wehren.