Als Varda mit ihrem damals vorerst letzten Film auf Weltreise ging, filmte sie mit einer kleinen Kamera ihre Begegnungen mit Künstlern, Filminteressierten, Filmemachern und alten Freunden. Es ist eine abermals äußerst formfreie Doku-Reihe, in der Varda sich alles traut, alles fragt und den Zuschauer mit einer metaphorischen Klammer stets als Entdecker einbindet.
Auszug aus Smoolis Kritik: Wer sich ein wenig mit dem Werk von Agnès Varda auskennt, dem wird die Kernfrage ihrer künstlerischen Tätigkeit bekannt sein: Imitiert das Leben die Kunst oder die Kunst das Leben? Im Jahr 2011 scheint Varda eine Antwort auf die Frage gefunden zu haben: Ja. Hier nämlich wandelt sie diese Frage ab und sagt lediglich: „Ich lebe, was ich filme. Und nun filme ich, was ich lebe.“ Natürlich dreht sich diese Mini-Serie, wie die meisten der anderen Varda-Werke, um das Wesen der Kunst. Kunst, und wie diese Menschen zusammenbringt, wie sie Ideen bewirken, bedingen und bezwingen. Kunst, ihre Macht und ihr Wesen und natürlich Vardas Vorliebe: Die Kunst im Alltag. Hier: Das Spektakel des Alltags. Ihr Werk überzeugt dabei mal wieder durch ihre gesunde Leichtigkeit, durch ihr energetisches Interesse und ihren Humanismus, der keine Worte, sondern nur gelassene Bilder benötigt, um aus den Vollen zu schöpfen.