Als Fight Club 1999 erschien war er ein Flop und erhielt eine ordentliche Schippe Abneigung. Mittlerweile gilt David Finchers Film als absoluter Kult, der mit seinem Zuschauern wächst. Für viele früher pures Rebellentum, verwandelte sich Fight Club mit den Jahren zu einer galligen Groteske und Satire. Das ausgerechnet dieser Film zu einer Marke, einem Lifestyle wurde, also genau das was er eigentlich angreift, ist vielleicht eine der größte ambivalente Stärke des Klassikers. Hier das Fazit der MB-Kritik:
Ein soziokultureller Abgesang mit entlarvendem Zynismus: „Fight Club“ ist das hässliche, garstige Spiegelbild einer Gesellschaft, die sich nicht nur gespalten hat, sondern sich kontinuierlich voneinander entfernt. Und dieser Film ist aktuell 20 Jahre alt. Es wird nicht besser. Hier konnte man diesem Trend noch mit einer damals schon gewagten Portion Galgenhumor, sogar mit einer noch leicht mahnenden Funktion begegnen. Inzwischen wird selbst dafür die Luft dünner.
"Gentlemen, Willkommen im Fight Club. Die erste Regel des Fight Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Fight Club. Die zweite Regel des Fight Club lautet: Ihr verliert KEIN WORT über den Fight Club! Dritte Regel des Fight Club: Wenn jemand "Stopp’ ruft, schlappmacht, abklopft, ist der Kampf vorbei. Vierte Regel: Es kämpfen jeweils nur 2. Fünfte Regel: Nur ein Kampf auf einmal. Sechste Regel: Keine Hemden, keine Schuhe. Siebte Regel: Die Kämpfe dauern genau so lange, wie sie dauern müssen. Und die achte und letzte Regel: Wer neu ist im Fight Club, muss kämpfen."
"Unsere Väter waren unser Bild von Gott. Unsere Väter haben sich verpisst - Was verrät dir das über Gott?"
"Wenn die Erforschung des Weltalls erstmal richtig abgeht, werden es die großen Konzerne sein, die allem einen Namen geben: Die IBM-Sternen-Sphäre, die Microsoft-Galaxie, Planet Starbucks…"