Unbeirrt offenbart Kitty Greens unterkühltes Spielfilmdebüt den menschenverachtenden Machtapparat, der monströse Persönlichkeiten wie Harvey Weinstein aus Opportunismus oder Verwundbarkeit in die Hand spielt. Ihre Systemkritik vibriert von der unterdrückten Spannung eines Psychothrillers, der sich in der betont umglamourösen Kulisse einer Filmproduktionsfirma entfaltet. Konzentrierte Einstellungen und dramaturgische Reduktion kreieren ein erstickendes Klima psychologischer Manipulation, hierarchischer Entmachtung und sexistischer Erniedrigung, in dem Opfer gezielt in die Rolle von Mitwissenden gedrängt werden und schließlich in die von Mithelfenden.