Dokumentarfilmerin Iryna Tsilyk ignoriert das metatextuelle Potenzial ihres Materials. Das entwickelt sich vom Logbuch eines Amateurfilmprojekts direkt hinter der ukrainischen Front zur undifferenzierten Hommage an eine dort verbliebene Familie, deren trivialer Alltag den Kriegshandlungen trotzt. Verwandtschaftlicher Eintracht und Gewohnheiten bleiben unberührt von der täglichen Gefahr, die einem avisierten Kinderpublikum fast aufregend scheinen dürfte. Während militärische Konflikte sich auf entfernte Hintergrundgeräusche und Armeepräsenz beschränken, fehlen familiäre völlig. Banal ist das letzte, was ein Kriegsreport sein sollte.