Seit dem 28. August retten die „Guardians of the Galaxy“ das Universum in unseren Kinos. Wir können euch das spaßige Sci-Fi-Abenteuer aus dem Hause Marvel nur wärmstens empfehlen. Innerhalb des Films haben sich einige Easter Eggs, Referenzen und Querverweise geschlichen. Zehn davon haben wir für euch zusammen getragen. Viel Spaß. Aber Vorsicht: maximale Spoilergefahr.
1. Was hat der Collector eigentlich so alles gesammelt?
Wenn man bei den Szenen, die innerhalb des Warenlagers des Collectors (Benicio DelToro, „Sin City“) spielen, genau hinsieht, findet man einige Verweise auf andere Filme und Comics. So sind die Space-Würmer aus Gunns Horrorkomödie „Slither“ einmal zu sehen, sowie ein ominöser Cocoon. Dabei soll es sich um den Cocoon von Adam Warlock, den meisten Comicfans auch bekannt als „Him“ oder „Magus“. Warlock ist das Ergebnis von diffusen Experimenten, den perfekten Menschen zu erschaffen. In den Comics schließt sich Warlock später den Guardians an. Ebenfalls beim Collector im Schrank ist ein Dunkel Elf aus „Thor: The Dark Kingdom“.
2. Der kleine Bruder
Regisseur und Autor James Gunn hat einen jüngeren Bruder namens Sean. Dessen bekannteste Rolle ist gewiss die des Kirk in der Erfolgsserie „Gilmore Girls“. Sean Gunn spielte aber auch in den Filmen seinen Bruders mit, so auch in „Guardians of the Galaxy“. Hier ist er als Kraglin zu sehen - einer von Yondus (Michael Rooker) Schergen. Als wäre dies nicht genug, spielte Sean Gunn auch Rocket Raccoon, denn er übernahm die Motion-Capture-Aufnahmen für den schießwütigen Waschbären.
3. Freundschaftsdienste
Vor „Guardians of the Galaxy“ begann Regisseur James Gunn seine Karriere bei der legendären Trash-Schmiede Troma, die selbst die filmischen Ergüsse von The Asylum wie hochwertige Filme aussehen lässt. Bei Troma realisierte Gunn u.a. die gorige Bad-Taste-Romanze „Tromeo & Juliet“. Troma-Chef Lloyd Kaufman ist seit damals ein guter Freund von Gunn und so darf Kaufman in „Guardians of the Galaxy“ auch kurz als Gefängnisinsasse ins Bild. Andere Freunde von James Gunn haben ebenfalls Gastauftritte: Gregg Henry ("Ballistics: Ecks vs. Sever"), Michael Rooker ("Henry: Portrait of a Serial Killer") und Nathan Fillion („Castle“), die in allen bisherigen Gunn-Filmen seit „Slither“ mitwirkten haben größere und kleinere Auftritte. Henry spielt Peters Großvater, Rooker Peters Ziehvater Yondu und Fillion darf als animiertes, blaues, dickes Alien im Knast erfahren, dass man sich besser nicht mit Rocket und Groot anlegen sollte.
4. Rob Zombie leiht James Gunn seine Stimme
Ebenfalls zu Gunns Freundeskries zählt Shock-Rocker und Horror-Regisseur Rob Zombie („The Devils Reject“). Dieser ist auch bei „Guardians of the Galaxy“ dabei. Allerdings nur als Stimme. Er darf den Bordcomputer in Yondus Raumschiff sprechen. Interessant dabei ist, dass Zombie auch bei Gunns „Slither“ sowie „Super – Shut up, Crime“ zu hören war. Einmal als Doktor und einmal sprach er sogar Gott.
5. Ist Peter Quill Steve Rogers Sohn?
Gar traurig ist der Beginn von “Guardians of the Galaxy”. Als Kind muss Peter seine Mutter sterben sehen. Wer sein Vater ist, scheint nur seine Mutter zu wissen. Eine der letzten Worte von Mama Quill lautet, dass Peter bei seinem Großvater bleiben soll, bis sein Vater ihn holt. Nun haben einige Filmfans schnell herausgefunden, dass Peters Mutter von der Darstellerin Laura Haddock gespielt wird. Diese hat auch eine kleine Rolle in „Captain America“. Dort spielt sie einen weiblichen Fan. Schnell machte sich das Gerücht breit, dass Haddock die Rolle in „Guardians of the Galaxy“ nicht nur so erhalten hat, sondern dass dies eine Querverbindung zwischen dem Captain und Peter Quill darstellen soll. Das ist ziemlich weit hergeholt und macht alleine zeitlich wenig Sinn. Allerdings haben wir es mit Comicverfilmungen zu tun. Möglich wäre es also, dass sich in der Filmversion der „Guardians of the Galaxy“ Peters Vater als der gute, alte Captain herausstellt. Richtig überzeugend klingt diese Theorie aber bisher noch nicht. In den offiziellen Comics ist Peters Vater übrigens NICHT Captain America.
6. Lang leben die 80er
„Guardians of the Galaxy“ ist voller Referenzen an die 1980erJahre. Alleine schon wegen der grandiosen Songauswahl. Ebenfalls eine Anspielung an das Jahrzehnt der Neuen Deutschen Welle, der Punker, Waver und Schulterpolster ist der Name von Quills Schiff: die Milano. Dies ist eine Referenz an Schauspielerin Alyssa Milano („Charmed“), die damals ihren Durchbruch mit der Rolle der Samantha in der Sitcom „Wer ist hier der Boss?“ hatte. Weitere Referenzen an die 1980er sind u.a. die Erwähnung von „Footloose“ mit Kevin Bacon, Peters Walkman und die Trollpuppe. Des Weiteren erinnert die Szene, in der Peter den Orb besorgt, an eine (leichte) Hommage an den ersten „Indiana Jones“.
7. Howard the Duck
Auch „ Guardians of the Galaxy “ hat die obligatorische Post-Credit-Scene. Darin versucht der Collector die Zerstörung seines Lagers mit einem Trunk zu verarbeiten, als ihn eine sprechende Ente, die ebenfalls eines seiner Sammlerstücke ist, dumm anquatscht. Wer jetzt hofft, dies sei eine Ankündigung für einen neuen Film, rund um die sprechende Ente, der sollte seine Hoffnung jetzt eher auf Sparflamme stellen. Bei dieser Rauswerfer-Szenen soll es sich tatsächlich nur um einen letzten Gag handeln. Natürlich kann es aber sein, dass nach den ganzen positiven Fan-Resonanzen Marvel doch noch einmal überlegt Howard zurück in die Kinos zu bringen. Übrigens: Howard sieht man schon vorher einmal kurz im Film. Es sind nur wenige Augenblicke, die man gewiss auf DVD und Blu-ray wahrnehmen kann, als im Kino.
8. Modern Talking?
In einer Szene zählt Peter bekannte Rebellen von der Erde auf. Neben Billy the Kid sowie Bonnie und Clyde nennt er auch Modern Talking. Ja, Modern Talking! Das legendäre Duo von Dieter Bohlen, welches uns Hits wie „You’re my heart, you’re my soul“ schenkte (ja, das ich ironisch). Ist Peter Quill also wirklich ein Bohlen-Fan? Nein, natürlich nicht. Nur in der deutschen Fassung erwähnt Peter die Band. In der englischen Fassung erwähnt Quill den „Full House“-Star John Stamos, der in der Serie den Frauenaufreißer und Rocker Jesse spielte.
9. Wichtige Informationen
Auch „Guardians of the Galaxy“ kommt den üblichen Abspanntext, dass während der Dreharbeiten keine Tiere zu Schaden gekommen sind, nicht herum. Die Macher haben sich jedoch einen kleinen Gag erlaubt. Direkt nach diese Standard-Information wird noch folgendes zu Protokoll gegeben: „No raccoons or tree creatures were hamred during the making of this film“. Also liebe Waschbär-Fans uns Baum-Freunde, euren Lieblingen ist nix passiert.
10. Tierischer Cameo
Wir würdet ihr euren Hund nennen? Also früher hießen die Vierbeiner und Schwanzwedler ja Hasso, Rex oder Wolfi. Für einen kreativen Kopf wie Regisseur James Gunn sind dies natürlich keine Namen, die er seinem Hund geben würde. Gunns hund hört auf den einfachen wie einprägsamen Namen Dr. Wesley von Spears. Gunn lässt seinen Fans gerne vis sozialen Netzwerken am Leben seines Hundes teilnehmen. so verwundert es auch nicht, dass Dr. von Spears (seine Freunde dürfen ihn Wesley nennen) zu Beginn von „Guardians of the Galaxy“ einen Cameo als holografischer Hund hat. Das war bestimmt der Startschuss für eine ganz große Hollywood-Karriere.
Welche Geheimnisse und andere Kleinigkeiten habt ihr bei „Guardians of the Galaxy“ entdeckt?