Manche wahre Geschichten sind wirklich spannend sowie einzigartig: Dazu zählt auch die von Seretse Khama. Der war ein Prinz eines afrikanischen Staates und verliebte 1947 in eine Engländerin. Davon handelt nun A United Kingdom. Unser Möchtegern-Aristokrat Mugiwara hat sich das vorab angesehen und auch wenn er das Drama nicht perfekt findet, so hat es ihm die Geschichte doch angetan. Er vergibt royale 6 Punkte und schreibt in seiner majestätischen Kritik u.a. dies hier:
[...] Regisseurin Amma Asante ist sichtlich bemüht, den Ereignissen sowohl auf emotionaler, als auch auf politischer Ebene gerecht zu werden und eine perfekte Balance zwischen beidem zu finden. In der zweiten Hälfte des Films gelingt ihr das auch. Die erste Hälfte jedoch, die sich vorwiegend auf die aufkeimende Liebe der beiden Protagonisten konzentriert, wirkt sehr unausgeglichen. Obwohl sie sich dafür viel Zeit lässt, wirkt das ganze stets überstürzt und wenig überzeugend. Das schadet dem Film vor allem deshalb, weil die Liebe der beiden im weiteren Verlauf des Films immer wieder die Motivation für große Opfer seitens der Protagonisten ist. Wie sollen wir ihnen diese Opferbereitschaft aber abkaufen, wenn wir nicht an ihre Liebe glauben? Erst wenn die Liebe im Film nicht mehr als Motivation dient, sondern um den Zusammenhalt der beiden zu demonstrieren, kaufen wir sie ihnen ab. Dann ist es aber schon zu spät um die vorangegangenen Opfer zu begründen. Asante hätte weniger, dafür aber wesentlich effektiver Zeit auf die Entstehung der Liebe investieren sollen, um der politischen Ebene, die definitiv die größte Stärke des Films ist, mehr in den Fokus zu rücken. Zumindest versteht sie sich aber darin, den Film sehr schön aussehen zu lassen. Sei es das London der 40er Jahre oder die malerischen Landschaften von Botswana. Alles fängt sie in tollen Bildern ein, die nie von der eigentlichen Geschichte ablenken [...]