Limp Bizkit-Frontmann Fred Durst war zunächst für das Projekt als Regisseur vorgesehen. Sicher hätte der Sänger von Songs wie „Nookie“ auch die nötigen Referenzen für einen Film über einen Haufen psychotischer Hillbillys mitgebracht. Für die disparaten Tonalitäten der drei abgedrehten Geschichten, die das Drehbuch von Adam Minarovich lose in einer heruntergekommenen Pfandleihe miteinander verbindet, brauchte es aber einen erfahrenen Könner. Wayne Kramer – seit THE COOLER ein Geheimtipp – ist dieser Mann. Wie er eine Gruppe von Superstars (Paul Walker, Elijah Wood, Matt Dillon, Brendan Fraser, Vincent D‘Onofrio, Lucas Haas, Norman Reedus …) in die Manege treibt und a) mit viel zu viel Meth spickt. Sie b) auf die Suche nach mysteriös verschwundenen Ehefrauen schickt. Und c) eine Gruppe befreiter Sexsklavinnen, drapiert in Stars and Stripes, auf einem Jahrmarkt Parade laufen lässt, ist wildes Kino. Als würde MY NAME IS EARL mit dem letzten Akt der 120 TAGE VON SODOM infiltriert. Kramer taucht den amerikanischen Traum in Gülle und inszeniert seine Akteure konsequent als armselige Unsympathen (Brendan Fraser als speckiger Elvis-Imitator!), die berauscht vom eigenen Achselschweiß im ganz normalen Wahnsinn versinken. Das ist so verdammt ehrlich und auf den Punkt, dass es weh tut. The South will rise again? Von wegen!