Wie jedes Jahr gibt es neben den schönen und magischen Film/Serienmomenten auch die tragischen. Denn auch das gehört zum Rückblick: Der Nachruf. Ein schmerzlicher, der uns immer wieder wissen lässt, dass alles vergänglich ist, selbst der größte Ruhm bleibt davon nicht verschont. Nichts ist beständig, jeder von uns besitzt nur eine gewisse Zeit auf Erden. Umso tragischer dann, wenn Kindheitsstars vergehen, Helden sterben und scheinbar einzig ein tiefes Loch zurückbleibt. Dieser Tag widmet sich ganz den Verstorbenen:
Shelley Duvall (1949-2024) im Alter von 75 Jahren
Obwohl sie im Laufe ihrer Karriere in vielen Filmen mitgespielt hat, hat sich Duvalls Gesicht mit einer der berühmtesten Szenen in Shining in die Erinnerungen von Menschen auf der ganzen Welt eingebrannt: Dem Moment, in dem Jack Nicholsons Charakter Jack Torrence versucht, sich seinen Weg in das Badezimmer mit einer Axt zu bahnen.
Duvalls Auftritt ist aus mehreren Gründen legendär, nicht zuletzt weil sie das anspruchsvolle Verhalten des Regisseurs Stanley Kubrick ertragen musste: „wochenlang zwölf Stunden am Tag zu weinen“, wie sie einmal in einem Interview mit der Zeitschrift „People“ 1981 ausführte. Neben The Shining spielte Duvall auch in anderen hochkarätigen Filmen mit. Sie spielte in Kinoklassikern wie Der Stadtneurotiker und Portrait of a Lady mit. Am produktivsten war sie bei der Zusammenarbeit mit dem verstorbenen Regisseur Robert Altman, der auch ihr Mentor war. Mit ihm spielte Duvall in sieben Filmen, darunter Drei Frauen, Nashville und Popeye -Der Seemann mit dem harten Schlag – in letzterem spielte sie die Live-Action-Version der legendären Zeichentrickfigur Olive Oyl. Duvall hatte sich schon lange aus dem Filmgeschäft zurückgezogen und gab nur noch einige Interviews in den letzten Jahren.
Maggie Smith (1934-2024) im Alter von 89 Jahren
Smith war Millionen Menschen auf der ganzen Welt für ihre legendären Rollen in Harry Potter und Downton Abbey bekannt, und ihr Tod markiert das Ende einer außergewöhnliche Karriere, die sich über sieben Jahrzehnte erstreckte. Smith wurde 1934 in Essex geboren und startete ihre Karriere auf der Bühne in den 1950er Jahren. Sie wurde schnell für ihre bemerkenswerte Fähigkeit bekannt, jede Figur mit scharfem Witz und immensem Charisma zu spielen. Die Rollen, die sie in ihrer Karriere gespielt hat, sind zahllos, aber diese beiden Rollen werden für viele besonders hervorstechen.
Es war ihre Darstellung der Professorin Minerva McGonagall in der Harry-Potter-Filmreihe, die sie einem jüngeren Publikums bekannt machte und sie beliebt machte. Als strenge, aber mitfühlende Hogwarts-Professorin und stellvertretende Schulleiterin erweckte Smith die Verwandlungsprofessorin mit einer perfekten Mischung aus Disziplin und Herz zum Leben, und für viele war sie die perfekteste Besetzung in einer Serie voller ikonischer Darbietungen.
Bei den älteren Zuschauern erlangte Smith mit ihrer Darstellung der unglaublichen Violet Crawley, Gräfinwitwe von Grantham, in Downton Abbey große Anerkennung und große Popularität. Mit ihrem tadellosen Timing und ihrem bissigen Witz war sie in der Lage, eine Person in so wenigen Worten wie nötig völlig zu demontieren und war eine der herausragenden Darstellerinnen der Show. Doch auch in Filmen wie Zimmer mit Aussicht, Gosford Park oder zuletzt The Lady in the Van konnte sie brillieren. Wir werden dich vermissen.
Tony Todd (1954-2024) im Alter von 69 Jahren
Vor allem im Horror-Genre galt er als Ikone und bekannte Persönlichkeit. Neben seiner präsenten Physis war es auch seine markante Stimme, für die er so bekannt wie auch beliebt war. Seine Karriere begann in den frühen 1980er-Jahren am Theater und bald darauf auch im Film und Fernsehen. Erste Aufmerksamkeit erlangte er durch seine kleine Rolle in Platoon (1986). Der Durchbruch gelang ihm jedoch 1992 mit Candymans Fluch, wo er als mysteriöser Antagonist auftrat. Diese Rolle verankerte Todd fest im Horror-Genre und machte ihn zu einer unvergesslichen Figur in der Filmgeschichte.
Tony Todd wirkte in zahlreichen bekannten Produktionen mit, darunter Die Rückkehr der Untoten (1990), The Crow - Die Krähe (1994), The Rock - Fels der Entscheidung (1996) Wishmaster (1997) und einige Teile der Final Destination-Reihe. Schauspielerin Virginia Madsen, die mit ihm beim ersten Candyman vor der Kamera stand, nannte ihren Co-Star in einem Instagram-Posting als Engel.
James Earl Jones (1931-2024) im Alter von 93 Jahren
Jones war einer der wenigen Entertainer, die den EGOT-Status erreichten, indem er einen Emmy, einen Grammy, einen Ehren-Oscar und einen Tony Award gewann. Jones wird für immer als die wichtige Stimme hinter einem der größten Bösewichte der Filmgeschichte in Erinnerung bleiben: Darth Vader. Seine dröhnende, herrische Stimme verlieh der legendären Star Wars-Figur eine bedrohliche Ernsthaftigkeit. Obwohl er den schwarzen Helm nie physisch trug, war es Jones‘ Stimme, die dem Sith-Lord Leben einhauchte, beginnend mit der ursprünglichen Star Wars-Trilogie im Jahr 1977 und später in der Wiederaufnahme der Rolle in Die Rache der Sith (2005) und Rogue One: A Star Wars Story (2016), bevor er 2022 seinen letzten Auftritt als Vader in der Disney+-Serie Star Wars: Obi-Wan Kenobi hatte. Seine Stimme ist nach wie vor eine der bekanntesten der Welt und ein Synonym für Vaders schaurige Worte: „Ich bin dein Vater.“ Danach verzichtete Jones darauf, Vader zu sprechen, gab aber seinen Segen, dass er mithilfe von Technologie nachgebildet werden durfte.
Jones‘ Reichweite reichte weit über die dunkle Seite der Macht hinaus. Seine tiefen, klangvollen Töne zierten auch die Figur von Mufasa, dem weisen und edlen König in Disneys Der König der Löwen (1994). Doch auch in anderen Filmen war Jones zu sehen, darunter Conan der Barbar, Quatermain II -Auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt, Der Prinz aus Zamunda, Jagd auf Roter Oktober, Das Kartell sowie Der Steinerne Garten. Wir werden dich vermissen und danke für dein Erbe.
Shannen Doherty (1971-2024) im Alter von 53 Jahren
Ihre Karriere begann mit Nebenrollen, darunter in der Kultkomödie Heathers von 1988. Der Durchbruch gelang ihr jedoch im Fernsehen. Mit der Serie Beverly Hills, 90210, in der sie in 111 Episoden mitspielte, wurde sie zum TV-Star. Als Landei Brenda, die als Teenager nach Beverly Hills zieht, war sie eine der Hauptfiguren. Auch in den ersten Staffeln der Fantasy-Serie Charmed, die von 1998 bis 2006 produziert wurde, war sie erfolgreich im Fernsehen zu sehen. Bedauerlicherweise konnte sie danach nie wieder an ihre früheren Erfolge anknüpfen, obwohl beide erfolgreichen Serien Revivals bzw. Reboots erhielten, in denen Doherty ebenfalls Auftritte hatte.
Shannen Doherty erhielt im Februar 2015 die Diagnose Brustkrebs und gab 2017 bekannt, dass sie in Remission sei. Doch 2019 kehrte der Krebs zurück und breitete sich aus. Im Juni 2023 teilte sie mit, dass sie eine Strahlentherapie erhielt, da sich der Krebs auf ihr Gehirn ausgebreitet hatte.
Donald Sutherland (1935-2024) im Alter von 88 Jahren
Sutherland wurde am 17. Juli 1935 in Saint John, New Brunswick, geboren und war als Teenager Korrespondent eines lokalen Radiosenders. Um eine Karriere als Schauspieler anzustreben, verließ er Kanada 1957, um an der London Academy of Music and Dramatic Art zu studieren. Er begann, kleine Rollen in britischen Fernsehsendungen wie Mit Schirm, Charme und Melone und The Saint sowie in britischen Horrorfilmen von Hammer und Amicus zu ergattern, darunter Das düstere Haus und Die Todeskarten des Dr. Schreck. Seinen großen Durchbruch hatte er, als er neben Lee Marvin und Charles Bronson für die Rolle des schlagfertigen Vernon Pinkley im All-Star-Kriegsfilm Das Dreckige Dutzend gecastet wurde. Der Film war ein Hit und Sutherland ging nach Hollywood, um seine Filmkarriere voranzutreiben.
Zu seinen bekannten Filmen zählten danach Werke wie Stoßtrupp Gold, Der Adler ist gelandet, Wenn die Gondeln Trauer tragen, Die Körperfresser kommen, Backdraft - Männer, die durchs Feuer gehen, Outbreak - Lautlose Killer, Space Cowboys, Die Tribute von Panem - The Hunger Games, Ad Astra - Zu den Sternen. Natürlich hatte Sutherland auch viele kleinere Auftritte in verschiedenen Filmen, insgesamt besteht seine Vita aus beeindruckenden 199 Einträgen. Zuletzt hatte Sutherland unter anderem mit der FX Serie Trust einigen Erfolg. Seinen letzten Auftritt hatte der Star in der Westernserie 1883: The Bass Reeves Story. Vielen Dank für alles!
Kenneth Alexander Mitchell (1974-2024) im Alter von 49 Jahren
Im Jahr 2020 wurde bei dem Schauspieler Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), auch bekannt als Lou-Gehrig-Krankheit, diagnostiziert, er stellte sich der Herausforderung jedoch mit purer Belastbarkeit und Mut. Sein bemerkenswertes Talent und sein unbezwingbarer Geist berührten im Laufe seiner 24-jährigen Karriere die Herzen vieler. Der Schauspieler trieb seine laufenden Projekte weiter voran und hatte mehrere Auftritte in Star Trek: Discovery, selbst nachdem er die Diagnose erhalten hatte und Rollstuhlfahrer wurde – darunter auch als Aurellio, einer Figur, deren Handlung die persönliche Nutzung eines Elektrorollstuhls sorgfältig einbezog. Mitchell war eine geschätzte Persönlichkeit in der Unterhaltungsindustrie und ein geliebtes Mitglied der Star Trek-Familie. Er spielte in drei Staffeln mehrere Charaktere in Star Trek: Discovery, darunter die klingonischen Charaktere Kol, Kol-Sha und Tenavik sowie Aurellio.
Seine Arbeit geht jedoch über die Sterne hinaus, denn auch in Captain Marvel war er als Joseph Danvers (Carols Vater) und als Eric Green in der CBS-Fernsehserie Jericho zu sehen. Zu seinen weiteren bemerkenswerten Auftritten zählten unter anderem The Astronaut Wives Club und Switched at Birth. Zuletzt war er auch in der ersten Staffel The Old Man zu sehen. Der Schauspieler sprach zudem auch mehrere Charaktere in Star Trek: Lower Decks.
Bob Newhart (1929-2024) im Alter von 94 Jahren
Seit den Sechzigerjahren hatte Newhart vor der Kamera gestanden und während seiner langen Karriere in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Zu seinen bekanntesten Rollen zählen die Komödie Buddy – Der Weihnachtself mit Will Ferrell und zuletzt die Erfolgsserien The Big Bang Theory sowie deren Ableger "Young Sheldon", in denen er Arthur Jefferies alias "Professor Proton" spielte.
Newhart wurde für seine Leistung vor der Kamera mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. 1993 wurde er in die Hall of Fame der Academy of Television Arts & Sciences aufgenommen und erhielt 2002 den Mark-Twain-Preis für seine Verdienste um den amerikanischen Humor. Neben drei Grammy-Awards bekam Newhart 2013 nach sieben vorherigen Nominierungen einen Emmy als "Herausragender Gastschauspieler" für seine Auftritte in The Big Bang Theory.
Adan Canto (1981-2024) im Alter von 42 Jahren
Er war bekannt für seine vielfältigen Rollen in Film und Fernsehen. Canto wurde 1981 in Ciudad Acuña, Coahuila, Mexiko, geboren und wuchs in Texas auf, bevor er im Alter von 16 Jahren sein Zuhause verließ, in der Hoffnung, in Mexiko-Stadt eine Karriere als Musiker zu verfolgen.
Cantos frühe Jahre waren von einem reichen kulturellen Erbe geprägt, darunter die Rolle seines Vaters als Charro und die Zeit, die er beim Reiten auf der Ranch seines Großvaters in Acuña verbrachte. Seine Leidenschaft für Musik wurde schon in jungen Jahren geweckt, und die Ermutigung seiner Mutter führte dazu, dass er bereits im Alter von sieben Jahren auf der Bühne stand. Als er aufwuchs, beschäftigte er sich intensiv mit den traditionellen Klängen von Boleros und Mariachi und verfeinerte seine Talente, indem er als Teenager in seinem Heimatstaat auftrat. Bekannt war Canto vor allem durch seine Rolle in Designated Survivor sowie The Cleaning Lady, wo er bereits nicht mehr zum Dreh der dritten Staffel konnte.
Bernard Hill (1944-2024) im Alter von 79 Jahren
Der in Manchester, England, geborene Hill erlangte erstmals mit seiner Darstellung des Yosser Hughes in dem von der Kritik gefeierten BBC-TV-Drama The Black Stuff große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Die Serie, die das Leben mehrerer Männer schilderte, die in den frühen 1980er-Jahren in Liverpool mit der Arbeitslosigkeit zu kämpfen hatten, wurde zu einem kulturellen Prüfstein für die britische Gesellschaft, und Hills Darstellung von Hughes – einem verzweifelten, stolzen Mann, der gegen den persönlichen und wirtschaftlichen Ruin kämpft – brachte ihm große Anerkennung ein seine beeindruckenden schauspielerischen Fähigkeiten. Es waren jedoch seine Rollen in zwei der größten Blockbuster des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts, die ihn zu einem bekannten Namen machten. In James CameronsTitanic (1997) spielte Hill Captain Edward Smith, den stoischen, aber dem Untergang geweihten Kommandanten der unglückseligen RMS Titanic. Hills Fähigkeit, es mit solchen überragenden Figuren aufzunehmen, wurde auch in Peter JacksonsDer Herr der Ringe-Trilogie unter Beweis gestellt, in der er König Théoden von Rohan spielte. Zuletzt war Hill in der Crime Serie The Responder an der Seite von Martin Freeman zu sehen.
Chance Perdomo (1996-2024) im Alter von 27 Jahren
Eine von seinen Vertretern bei Shelter PR veröffentlichte dazu eine Erklärung und unterstrich Perdomos Lebensfreude und Hingabe an sein Handwerk: „Seine Leidenschaft für die Künste und sein unstillbarer Appetit auf das Leben spürten alle, die ihn kannten, und seine Wärme wird sich in denen fortsetzen, die er am meisten liebte.“ Wir bitten Sie, den Wunsch der Familie nach Privatsphäre zu respektieren, während sie um den Verlust ihres geliebten Sohnes und Bruders trauert.“
In seinem neuesten Projekt, Gen V, einem Spin-off von The Boys, spielte er Andre Anderson, einen charismatischen Studenten mit der Macht, Magnete zu manipulieren. Die Nachricht von seinem frühen Tod hat zu einer Verschiebung der Produktion der zweiten Staffel geführt, wie Deadline bereits berichtete. „Wir können uns das nicht ganz vorstellen“, sagten die Produzenten von Gen V in einer gemeinsamen Erklärung. „Für diejenigen von uns, die ihn kannten und mit ihm arbeiteten, war Chance immer charmant und lächelnd, eine enthusiastische Naturgewalt, ein unglaublich talentierter Künstler und vor allem einfach ein sehr freundlicher, liebenswerter Mensch.“
Carl Weathers (1948-2024) im Alter von 76 Jahren
Weathers wird vor allem mit seiner Rolle als Apollo Creed in Verbindung gebracht, dem Erzrivalen und späteren besten Freund von Rocky. Diese Figur verkörperte er in den ersten vier Teilen der Rocky-Saga. Darüber hinaus war er auch als Nebendarsteller gefragt und spielte in Genre-Klassikern wie Predator und Happy Gilmore mit, sowie in TV-Serien, wobei besonders seine Selbstdarstellung in Arrested Development hervorsticht. Zuletzt fiel er vor allem als Kopfgeldjäger Greef Karga in The Mandalorian auf. Bei der Star Wars-Serie war er auch als Regisseur beteiligt.
Leider hatte Weathers eher selten Hauptrollen. Mit Action Jackson versuchte das Studio, ihn als Leading Man zu etablieren. Der Film von 1988 genießt mittlerweile einen gewissen Kultstatus, schaffte es jedoch bedauerlicherweise nicht, Weathers zum Star der Hollywood A-Liga zu machen. Trotzdem finden sich in seiner Filmografie durchaus erfolgreiche und interessante Titel wie Zwei ausgebuffte Profis, Dirty Harry II oder Unheimliche Begegnung der dritten Art.
M. Emmet Walsh (1935-2024) im Alter von 88 Jahren
Walsh war selten in großen Hauptrollen zu sehen, dafür aber als Nebendarsteller Teil von vielen großartigen wie bekannten Titeln. In seiner Filmvita lassen sich Produktionen verschiedenster Coleur finden. Er spielte dazu in diversen Klassikern mit. Die eine Auswahl: Little Big Man, Is' was, Doc?, Serpico, Brubaker, Blade Runner, Fletch - Der Troublemaker, Romeo & Julia, Die Hochzeit meines Besten Freundes.
Die Coen Brüder besetzten ihn nicht nur in ihrer Komödie Arizona Junior, sondern gaben ihm in ihrem Regiedebüt Blood Simple sogar eine seiner wenigen Hauptrollen. Neben ambitionierten sowie anspruchsvollen Werken, war sich Walsh aber auch nie zu schade, sich auch für Genre-Filme wie Critters - Sie sind da!, Missing in Action oder Red Scorpion herzugeben. Er war ein Vollblutschauspieler.
Kris Kristofferson (1936-2024) im Alter von 88 Jahren
Er begann seine Karriere als Musiker und wird bis heute als einer der bedeutendsten Songwriter der Country- und Folkmusik angesehen. Sein Interesse galt jedoch auch der Schauspielerei. In den 1970er Jahren erlangte er mit Filmen wie Pat Garrett jagt Billy the Kid, Alice lebt hier nicht mehr und Zwei ausgebuffte Profis größere Bekanntheit. Für seine Rolle in A Star is Born (1976) wurde er mit einem Golden Globe ausgezeichnet.
In den darauffolgenden Jahren übernahm er weitere Rollen in Filmen wie Convoy oder Heaven's Gate -Das Tor zum Himmel. Letzter erwies sich als gigantischer Kassenflop und begrub seine Karriere vor der Kamera, weswegen er lange Zeit in eher kleinen Produktionen zu sehen war wie etwa Cyborg Warriors oder Christmas in Connecticut von (!) Arnold Schwarzenegger. In den 1990ern wurde er quasi von Hollywood, vor allem zu Beginn von Independent-Filmen, wieder entdeckt. Nach und nach tauchte er wieder in größeren Produktionen auf. Vor allem als Mentor und Vaterfigur Whistler in der Blade-Filmreihe dürfte er auch Blockbuster-Fans im Gedächtnis geblieben sein.
Richard Lewis (1947-2024) im Alter von 76 Jahren
Neben Larry Davids erfolgreicher HBO-Comedyserie wird sich Lewis‘ Fangemeinde an ihn aus Auftritten in anderen Titeln erinnern, unter anderem an der Seite von Jamie Lee Curtis in Anything But Love und als böser Prinz John im Kultklassiker Robin Hood -Helden in Strumpfhosen.
Lewis war ein Naturtalent darin, Menschen zum Lachen zu bringen und erkannte, dass es in seiner Art von Comedy vor allem um Selbstironie ging. Er begann seine Karriere als Standup-Comedian in seiner Heimatstadt New York City. Lewis scheute nie davor zurück, Witze über sein Privatleben und seinen Hintergrund zu machen, und erlangte den Respekt des Publikums durch seine Unbeschwertheit und die Anlehnung an seine Kämpfe mit Drogen und Alkohol. Der Darsteller hatte schließlich seinen großen Durchbruch in The Tonight Show Starring Johnny Carson. In den 80er und 90er Jahren war Lewis ein fester Bestandteil der Late-Night-Szene und trat auf den Bühnen von Shows wie Late Show with David Letterman, The Howard Stern Show und The Tonight Show auf. In diesen prägenden Jahren sicherte sich Lewis auch begehrte Standup-Specials bei Sendern wie Showtime und HBO und festigte damit seinen Status als aufstrebendes Talent weiter.
Alain Delon (1935-2024) im Alter von 88 Jahren
Delon galt als Superstar im französischen Kino (vor allem der 60er und 70er) und als Schönling, der gerade das heimische Kino weltberühmt machte. Zuletzt war der Schauspieler aufgrund von mehreren Schlaganfällen schwer krank, während sich die Kinder über den Gesundheitszustand (und dem Geld) ihres Vaters stritten.
Einer der bekanntesten Filme von Delon war der Thriller Der eiskalte Engel. Doch auch Filme wie Der Leopard, Nur die Sonne war Zeuge, Der Clan der Sizilianer, Der Swimmingpool , Vier im roten Kreis oder Millionenraub in San Francisco zählten zu seinen Klassikern. Insgesamt zählte Delon über 100 Einträge in seiner Vita. Zuletzt sah man den Schauspieler eher in kleineren Produktionen oder Dokumentationen. Einer seiner letzten größeren Auftritte war als Cäsar in Asterix bei den Olympischen Spielen. Danke für deine Filme und Ruhe in Frieden.
John Amos (1981-2024) im Alter von 42 Jahren
Seine Karriere umfasst mehrere Dekaden. Einem größeren (US-) Publikum wurde er erstmals in der Erfolgs-Sitcom Oh Mary bekannt, die von 1970 bis 1977 produziert wurde. Mit Roots gelang ihm 1977 ein weiterer Durchbruch.
Es folgten wie viele weitere Projekte verschiedenster Größe. Meist spielte er Nebenrollen wie in Der Prinz aus Zamunda, wo er als Besitzer des Fast-Food-Restaurants McDowell auftrat. Weitere bekannte Filme in denen er mitwirkte waren außerdem noch Beastmaster, Lock Up - Überleben ist alles und Stirb Langsam 2. Seine letzte Arbeit war beim Serien-Spin-off Suits L.A. welches sich noch in der Produktion befindet.
Louis Gossett Jr. (1936-2024) im Alter von 87 Jahren
Seine Karriere erstreckt sich über mehr als sechs Jahrzehnte und umfasst zahlreiche denkwürdige Rollen. Nach Angaben des Neffen von Gossett Jr. verstarb der Schauspieler am Donnerstagabend in Santa Monica, Kalifornien. Die Todesursache ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Gossett Jr. wurde im Mai 1936 in New York City geboren. Seine Karriere begann 1953, als er in dem Broadway-Stück Take a Giant Step mitspielte.
Seine Filmkarriere begann indes 1961, als er die Rolle des George in Ein Fleck in der Sonne spielte. Die meisten werden sich an seine Leistung als Emil Foley in Ein Offizier und Gentleman erinnern, für die er einen Oscar als bester Nebendarsteller erhielt. Dieser Sieg brachte Gossett Jr. die Auszeichnung ein, der erste schwarze Schauspieler zu sein, der den Oscar als bester Nebendarsteller gewann, und ebnete damit den Weg für andere großartige Talente wie Mahershala Ali und Daniel Kaluuya. Zu seinen weiteren denkwürdigen Filmauftritten zählen Rollen in The Punisher (1989), Boy Soldiers und zuletzt in der Broadway-Verfilmung Die Farbe Lila, in der er den Ol' Mister verkörperte.
Bill Cobbs (1934-2024) im Alter von 90 Jahren
Bill Cobbs hat so gut wie nie Hauptrollen gespielt, aber im Laufe seiner Karriere, die er erst recht spät (1983) begann, hatte er diverse Nebenrollen in populären Produktionen. Durch seine väterliche und später großväterliche Ausstrahlung eignete er sich hervorragend für die Rolle des weisen Mannes. Hier eine unvollständige seiner bekanntesten Filme: Die Glücksritter, Bird, Das Haus der Vergessenen, Bodyguard, Demolition Man, Hudsucker, Nachts im Museum und Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast.
John Ashton (1948-2024) im Alter von 76 Jahren
Seine bekannteste Rolle war dabei stets die des mürrischen Detektiv Taggert in der Beverly Hills Cop-Reihe, wobei er dieses Jahr seine Rolle in Beverly Hills Cop: Axel F als Chief wiederholen konnte. Nach Informationen von TMZ starb Ashton bereits am Donnerstag friedlich in Ft. Collins, Colorado, nach einem langen Kampf gegen den Krebs.
Mit insgesamt fast 100 Film- und Fernsehproduktionen und insgesamt einer 50jährigen Karriere, konnte Ashton stets auf viel zurückblieben. Darunter Filme wie Midnight Run - 5 Tage bis Mitternacht, Curly Sue -Ein Lockenkopf sorgt für Wirbel, Instinkt sowie Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel.