Es war das Fest der unerwarteten Dinge – natürlich lassen Filme, zu denen bis dato nur ein Trailer existiert, keine großen Erwartungshaltungen zu, aber dennoch ließ so mancher Trailer mein Herz höher schlagen und mancher meiner Unlust, zum besagten Datum ins Kino zu gehen, freien Lauf. Es war ähnlich dem „Man of Steel“-Phänomen: Inhaltsangabe und Trailer versprachen bei so manchem Film des Fantasy Filmfests großes, die Ernüchterung folgte auf dem Fuße. Zum Glück geschah es umgekehrt genauso. Zwei Beispiele, die dies perfekt ausdrücken: An einem Donnerstagabend war ich zu „The Body“ eingeteilt. Nach zwei mauen Filmen am Tag über („The Numbers Station“, „Welcome to the Jungle“) schleppte ich mich widerwillig zum Potsdamer Platz. Als ich wieder ging, hatte ich meinen persönlichen Favoriten des FFF 2013 gesehen. „The Body“ = der Hammer! Freudig dagegen erwartete ich „The Human Race“ - „Battle Royale“ trifft auf „Saw“. Hoffte ich zumindest bis zu jenem Zeitpunkt, als wieder ein Kopf explodierte. 90 Minuten später wachte ich aus einer Langeweile-Starre auf und vergaß noch während des Aufstehens den Film. Darüber hinaus hatte das FFF für mich dennoch größtenteils positive Überraschungen parat: Der sympathische Gérard Depardieu in „Choral des Todes“, die durchaus interessante Thematik von „The Philosophers“ und die Wiederauferstehung des deutschen Genrefilms durch „Robin Hood“.