Am 28. Januar startet die Animationsserie »Elena von Avalor« im deutschen Disney Channel - die Heldin ist Disneys erste Latina-Prinzessin, das Setting ebenfalls lateinamerikanisch inspiriert.
Verantwortlicher und Ideengeber für die Serie ist Craig Gerber, der Moviebreak eine Reihe von Fragen rund um Elena und ihre Abenteuer beantwortet hat.
Moviebreak: 2012 hast du für Disney Junior »Sofia die Erste« geschaffen, eine Serie über ein kleines Mädchen, das sich plötzlich als Prinzessin zurechtfinden muss. Jetzt folgt »Elena von Avalor« mit einer älteren Heldin, die lernen muss, ihr Königreich zu führen. Du bist auch hier Ideengeber und wirkst an den Drehbüchern mit. Kannst du uns zum Einstieg etwas über deinen beruflichen Werdegang erzählen?
Craig Gerber: Ich bin gelernter Drehbuchautor und habe auch jahrelang im Drehbuchbereich für Spielfilme gearbeitet. Dabei habe ich den üblichen Kampf mitgemacht: Meine Sachen wurden gekauft, aber nie umgesetzt. Irgendwann wurde ich zwar dafür bezahlt, das war toll, aber produziert wurden meine Sachen noch immer nicht.
Es war okay, ich hab durchgehalten, aber nach dem Autorenstreik 2007/2008 und der Wirtschaftskrise gab es plötzlich viel weniger zu tun. Just zu der Zeit arbeitete ein Freund von mir bei den DisneyToon Studios und meinte, »hey, magst du nicht zu uns kommen und bei ein paar Sachen helfen?«. Und so landete ich da – und liebte es. Ich hatte Animation schon immer geliebt, mich aber nie darauf konzentriert, weil ich kein guter Künstler bin. Aber jetzt sind Antimationsfilme an dem Punkt, an dem sie gute Autoren so sehr brauchen wie Antimationskünstler. Das passte also, und dann lernte ich die Leute aus der Fernsehabteilung kennen, die grade nach Ideen suchten, und konnte eine anbieten, die ihnen gefiel.
Klingt ein bisschen wie der Traum eines jeden Autoren …
Ja, aber wie es so schön heißt: Dieser Erfolg über Nacht war ganz schön harte Arbeit.