Im ersten Teil der Harry Potter-Reihe geht es vorallem um Eingeständnis und Realitätswahrnehmung. Da Harry eine unfassbar schwierige Kindheit hatte, muss er lernen diese loszulassen. Hierzu erschafft er sich das Idealbild einer Familie, nämlich seine (vermeidlichen) Eltern James und Lilly Potter. Selbst wenn sie spirituell sind, baut Harry ueber jeden Film eine noch engere Beziehung zu ihnen auf, denn sie geben ihm während seiner Genesung Halt und Unterstuetzung.
Bei Der Stein der Weisen möchte ich während der Ankunft von Harry in Hogwarts anknuepfen. In Hogwarts gibt es vier psychiatrische Abteilungen (Griffindor, Slytherin, Hufflepuff und Ravenclaw), in denen die erkrankten Kinder je nach Ausmaß ihrer Krankheit eingeteilt werden. Slytherin ist dabei eine Abteilung, in der die schwerbehandelbaren Patienten untergrebracht werden; aufgrund von Harrys Gewaltausbruch muesste er dort eigentlich sein, doch es kommt anders: Harry wird nach Griffindor eingeteilt und insgeheim weiß er, dass dies keine gute Idee war, da ihn die Einteilung ueber die Filme hin noch nachhaltig beschäftigt. Da der erste Film hauptsächlich die Ausgangssituation sowie die Figurenkonstellation erkäutert, gibt es nicht allzu viele Therapievorgänge außer der Erschaffung der Idealfamilie und der Beziehungsaufbau. Zum Ende hin muss sich Harry das erste Mal seinem »bösen Ich« stellen, Voldemort, doch diese Begegnung ist sehr prägnat und kurz gehalten. Allgemein gilt es in jedem Film eine gewisse Huerde auf dem Weg zur Genesung zu ueberwinden.