Von Kuehne in Die "Nightwatch" Double Up Collection
am Freitag, 22 Mai 2015, 10:57 Uhr
5
1
Wie bereits im Vorfeld schon erwähnt, handelt es sich bei dem Original um den besseren Film. Doch warum ist das so? Zumal das Remake eine fast eins zu eins Umsetzung ist? Dafür gibt es einige Gründe, welche hier nochmals genauer betrachtet werden.
ACHTUNG: MÖGLCIHE SPOILER VORHANDEN
Die Schauspieler:
Obwohl "Freeze" namenhaftere Schauspieler wie Ewan McGregor, Nick Nolte, Josh Brolin oder auch Patricia Arquette vorweist, funktionieren die Figuren im Original besser. Die Schauspieler sind besser gewählt und gerade die unverbrauchten Gesichter wirken auf die Zuschauer äußerst erfrischend. Nikolaj Coster-Waldau spielt seinen Charakter natürlicher als McGregor welcher hier und da doch etwas aufgesetzt wirkt. Einzig Nick Nolte macht seine Sache besser als sein Spiegelbild im Original. Er kommt noch etwas verrückter und wirkt noch bedrohlicher als ein dänisches Pondon.
Das Setting:
Obwohl sich das Remake doch sehr an das Setting des Original hält, passt die Leichenhalle aus Nightwatch besser. Es wirkt trister und trostloser. Dies zwar nur maginal aber es sind die Kleinigkeiten, welche einen Film aus dem Durchschnitt hervorheben.
Die Musik:
Musik ist im Original nur begrenzt bis gar nicht vorhanden. Und genau so sollte es sein. Die Stimmung wird so weitaus besser übertragen als es im Remake der Fall ist. Fairerweise muss gesagt werden, dass die Musik im Remake nicht schlecht ist aber im direkten Vergleich funktioniert das häufige Fehlen von Musik eindeutig besser.
Fehlende Storyhandlungen:
Zwar ähneln sich beide Filme wie ein Ei dem anderen, allerdings sind es hier wieder die Kleinigkeiten, welche ins Auge stechen. Auch hier geht der Punkt ans Original. Zum Beispiel die Tatsache, dass die beiden Hauptakteure Sex in der Leichenhalle haben, wirkt zwar etwas bizarr, erhöht aber den Spannungsgrad. So rückt Martin noch mehr in den Fokus der Polizei. Auch ein kurzer Dialog zwischen Martin und Jens wirkt im Gesamtbild wichtiger als zuerst gedacht. Die Einstellung Jens zu seinem Leben und gegenüber anderen Menschen rückt ihn als möglichen Täter mehr und mehr in den Fokus. Aufgrund des Fehlens dieser wichitigen Information im Remake wird er hier und da immer mal wieder als möglicher Täter gesehen, aber irgendwie würde dies undurchdacht wirken.
Fazit:
Ein Austausch durch bekanntere Schauspieler ist kein Garant für einen besseren Film. In so gut wie allen Belangen schläft "Nightwatch" seinen Nachfolger. Die Daseinsberechtigung von "Freeze" sollte also in Frage gestellt werden. Na ja wenn man ausschließlich auf amerikanische Filme steht gibt es zumindest einen Grund. Unser Tipp: Greift zu "Nightwatch" und vergesst "Freeze"