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Die Musketiere - Die komplette dritte Staffel - Kritik

von Thomas Repenning

Als 2014 eine Neuinterpretation von Alexandre Dumas' Die drei Musketiere die TV-Landschaft erreichte, nachdem zuletzt Paul W.S. Anderson im Jahre 2011 gnadenlos mit einer modernen Variation der berühmten Kämpfer gescheitert ist, waren die Stimmen eher skeptisch bis vorsichtig. Doch was schließlich Autor und Serienschöpfer Adrian Hodges den Zuschauern präsentierte, war eine recht klassische, gleichsam erfrischende sowie sehr spaßige Abenteuer und Actionserie, die vor allem von seinen engagierten Darstellern lebte und der wirklich tollen Inszenierung. Und mehr noch: Denn wenn es um die Musketiere geht, dann muss auch ein passendes Gegenstück her – sprich einen Gegner, der die Kampfkraft der Musketiere gut fordert und mit politischen Tricks und Verschwörungen überzeugt. Sowohl die erste Staffel, als auch die zweite Staffel, konnten dies schließlich einlösen und trotz vieler kleinerer Schwächen gute Abendunterhaltung bieten, die gerade Genre-Fans angesprochen hat. Und dennoch: Mit der dritten Staffel von Die Musketiere – die seit dem 25.11. dank Polyband/WVG auf DVD/BD im Handel erhältlich ist – folgt nun das Finale und die letzte Staffel überhaupt. Die Fragen die sich also stellen: Kann die letzte Staffel der Serie einen würdigen Abschluss bringen? Und gibt es für die Figuren ein gutes Ende?

Story

Mit Unterstützung der brutalen Roten Garde ist der korrupte Gouverneur Feron an die Spitze der Macht gestiegen. Doch er ist nicht der einzige Gegner für die vier Helden, die geschworen haben die Krone mit allen Mitteln zu verteidigen.  Auch in der finalen Staffel müssen die Musketiere wieder gegen eine Reihe von neuen Bösewichten kämpfen – für die Liebe, für die Ehre und für das Abenteuer!

Kritik

Auch die dritte Staffel von Die Musketiere bietet unterdessen eine recht klassische Abenteuergeschichte, die vornehmlich von ihren guten Charakteren und tollen Darstellern lebt. Zu Beginn der Staffel gibt es dann aber doch einen kleinen Bruch: Denn nach dem recht gutem Finale der letzten Staffel, folgt nun ein Sprung in die Zukunft und abermals ein Krieg mit Spanien. Somit sind die Charaktere verstreut und müssen erst im Laufe der nächsten Folgen – aber eher schon durch den Piloten – wieder zueinander finden. Die Stimmung ist somit deutlich düsterer und nur in wenigen Momenten gibt es noch die lockerleichte Atmosphäre der ersten Staffel (was allerdings nicht negativ ist). Die 10 neuen Folgen liefern indes wieder viele Feinde (abermals Innere als auch Äußere), wobei vor allem Rupert Everett als  Feron – der einen fantastischen Job als Bösewicht macht – in Erinnerung bleibt und die größte Herausforderung für die Musketiere darstellt. Die neue Staffel ist also melancholischer, brutaler und daher von der Tonart deutlich Schärfer. Dies macht sich besonders zum Finale hin mehr als deutlich. Denn hier versuchen die Autoren alle Nebenplots als auch die Hauptgeschichte, manchmal sehr überhastet, zu Ende zu bringen. Was folgt sind einige Verluste, aber damit verbunden auch Klischees, eine gewisse Vorhersehbarkeit und ein Ende, welches nicht ganz die Befriedigung hinterlässt, wie es wohl hätte sein können. Fans werden aber einen durchaus würdigen Abschluss der Serie bekommen, die das Gefühl hinterlässt, dass hier alles erzählt wurde und nicht noch mehr in die Länge gezogen wurde.

Die Musketiere müssen währenddessen nicht nur alleine agieren, sondern bekommen in der finalen Staffel sogar noch einige Gastauftritte spendiert. So unter anderem der Betrüger Bonnaire (James Callis) sowie Milady de Winter (Maimie McCoy). Zwar fühlen sich die Auftritte etwas zu stark konstruiert an, doch die Geschichten sind dennoch spannend und treiben die Charaktere voran. Diese selbst sind unterdessen erneut Dreh- und Angelpunkt und können durch ihre vielen Facetten überzeugen – oder in den martialischen Actionszenen. Und dies auch wieder mit einem gewissen Humor, der an passenden Stellen die Szenerie auflockert. Dies gilt allerdings nicht für den gewollten politischen Hintergrund, der immer wieder eingebaut wird. Gerade die Debatte rund um Flüchtlingsrechte wirkt etwas fehl am Platz und nicht nach einer Geschichte aus dem 17. Jahrhundert. Zwar ist es durchaus anerkennenswert dies mit einzubauen, gerade angesichts der heutigen politischen Situation, es wirkt aber dennoch wie ein Fremdkörper.

Blu-Ray

Das Bild ist nicht nur kräftig, sondern kann auch durch seine Schärfe überzeugen. Allerdings gibt es – wie schon in den Vorgänger Staffeln – ein Problem mit Kontrasten. Diese sind sehr überstrahlt, was helle und sehr dunkle Szenen klar abstraft. Der Ton dagegen – vorliegend in Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1) – lässt keine Kritik offen. Der Sound ist kraftvoll, harsch und liefert einen ordentlichen Raumklang. An Extras gibt es dieses Mal wieder kleine Specials wie ein Rundgang durch die Kulissen oder Zu Gast in der Kostümabteilung. Auf jeden Fall einen tollen Fan-Service, der sich zu Ansehen lohnt.

Fazit

Nun findet also der Kampf von D'Artagnan, Aramis, Porthos und Athos ein Ende. Und zwar einen durchaus würdiges, welches abermals gekonnt Abenteuer und Action vereint und zudem einen Bösewicht parat hält, der jede Menge Spaß macht. Dennoch wirkt das Finale von Die Musketiere etwas überhastet und viele kleinere Schwächen trüben den Gesamteindruck. Fans bekommen dennoch erneut eine sehr gute Qualität und eine gelungene Staffel, die Fans begeistern wird.

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