Bildnachweis: © Philistine Films Berlinale

Die Berlinale 2024 auf Moviebreak

von Thomas Repenning

Shakespeare rotiert im Grab angesichts der generischen Geschichten voll eindimensionaler Figuren, die Brandt Andersens Message-Melodrama in aalglatten Hochglanz-Bildern zu orchestraler Chormusik in den vorgeblich sicheren Hafen Europa reisen lässt. Die Ambitionen der schauspielerisch soliden, doch narrativ überfrachteten Inszenierung gelten nicht Authentizität, sondern Preisen und Publikumserfolg. Die politischen Profiteure des humanitären Desasters bleiben unsichtbar und die menschenverachtende Behandlung flüchtender Menschen seitens der EU, deren potenzielles Publikum sich hier ja gut unterhalten fühlen soll, ersetzt humanistischer Heldenmut.

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