Weihnachtsfilme. Aus dem Stehgreif könnte wohl jeder mindestens zwei alte Klassiker nennen, aber was ist mit neuen Produktionen im Genre des glitzernden Weihnachtskitsch? Es ist vermutlich kein Leichtes, neue Weihnachtsfilme in den Traditionen und Ritualen der Zuschauer zu verankern, eben so schwierig, wie dieses Jahr Kelly Clarkson mit ihrem Weihnachtsalbum versucht die heißgeliebten Frank Sinatra und Michael Bublé Klassiker aus den mollig warmen Wohnzimmern zu verdrängen (und dabei nicht so unerfolgreich ist, wie man sich vielleicht gedacht hat) . Wir haben für euch aber mal ein paar Filme aufgelistet, die euch in den letzten fünf Jahren vielleicht durch die Lappen gegangen sind, aber zur Weihnachtszeit schon gerne über den Bildschirm flackern können. (Willkürliche Auflistung)

Jingle Jangle: A Christmas Journey

Regie: David E. Talbert
Release-Jahr: 2020
IMDB-Wertung: 6.5 // MB-Community-Wertung: 6.3

Dieses divers besetzte, musikalische Weihnachtswerk könnt ihr euch auf Netflix zu Gemüte führen. Wer also vor Gesangseinlagen zur besinnlichen Zeit nicht zurückschreckt, kann also gerne auf Play drücken. Unsere Kritik ist sehr wohlwollend und gibt folgendes Fazit:

Magie in jeder Note: Mit "Jingle Jangle Journey: Abenteuerliche Weihnachten!" liefert Netflix einen Film mit Herzblut über die Macht des Glaubens und den Bann der Weihnachtszeit. Lieder mit Ohrwurm-Charakter und eine allumfassende fulminante Umsetzung.

Happiest Season

Regie: Clea DuVall
Release-Jahr: 2020
IMDB-Wertung: 6.6 //  MB-Community-Wertung: 6.6

Ohne viel Gesang und altbekannten Kitsch-Klischees, dafür aber mit einer innovativeren Geschichte (für einen weihnachtlichen Film) kommt Happiest Season daher, der mit Kristen Stewart und Mackenzie Davis starke Schauspielerinnen in den Ring wirft. 

Was an „Happiest Season“ am meisten überzeugt, ist die Authentizität und die Leichtigkeit im Umgang mit dem Coming-out. „Happiest Season“ schockiert und dramatisiert nicht, sondern bietet dem Zuschauer ein wahres Vergnügen in Form eines lustigen Weihnachtsfilms, der sich mit queren Figuren befasst, die wie jeder andere nur versuchen, das Weihnachtsfest mit Schwiegereltern und Familie zu überleben. Ein rührender, verständnisvoller und origineller Film.

Last Christmas

Regie: Paul Feig
Release-Jahr: 2019
IMDB-Wertung: 6.5 //  MB-Community-Wertung: 6.0

Wer nicht genug vom gleichnamigen Lied bekommen kann, hatte mit Last Christmas, besetzt mit ehemaliger Königin der Drachen Emilia Clarke und verrückt-reichem Asiaten Henry Golding, die Chance dazu. Der Film erhielt durchmischte Kritiken, war aber definitiv ein eher erfrischenderer Eintrag in das Weihnachtsfilm-Genre:

"Last Christmas" ist ein Film, der viel besser als Netflix-Romanze gepasst hätte, statt zum Kinoprogramm. Emilia Clarke und Henry Golding geben das wahrscheinlich niedlichste Leinwandpaar des Jahres ab, doch mehr als endloser Kitsch kann der neue Streifen von Paul Feig dann aber auch nicht. Trotzdem wird einem der Film in den nächsten Jahren wahrscheinlich - genau wie der Song - wohl öfter begegnen. Für manche wird das ein Grund zur Freude sein, die anderen würden wahrscheinlich am liebsten darauf verzichten.

Klaus

Regie: Sergio Pablos , Carlos Martínez López
Release-Jahr: 2019
IMDB-Wertung: 8.2 // Moviebreak-Community-Wertung: 7.9

Wer keine Lust auf einen Realfilm hat, sollte sich in den Untiefen der Netflix-Bibliothek begeben und dort den Überraschungsfilm des damaligen Jahres zu Gemüte führen: Klaus. Neben einer großartigen Animation, liebevollen Figuren und einem tollen Soundtrack, wartet hier auch eine Geschichte der Extraklasse auf. Unsere Wertung spricht vermutlich für sich:

Noch nie war Entmystifizierung so magisch und zynisch: Sergio Pablos schafft es sich mit seinem detailverliebten und höchst emotionalen Werk „Klaus“ einen Namen in der Welt der Animationsfilme zu machen. Ein Film, der jetzt schon das Zeug zu einem langanhaltenden Klassiker hat.

Anna und die Apokalypse

Regie: John McPhail
Release-Jahr: 2017
IMDB-Wertung: 6.1 // Moviebreak-Community-Wertung: 6.0

Wer kämpft sich mit einer blutigen Zuckerstange durch eine Zombie-Apokalypse während Weihnachten und trällert dabei noch das ein oder andere Ständchen in typischer Musical-Manier? Wer auf der Suche nach einem ganz besonderen Film ist, sollte Anna eine Chance geben. Aktuell in Prime Video (Amazon) enthalten.

Das dahin geträllerte Versprechen, dass es „no such thing as a Hollywood ending“ für die Helden gäbe, kann die fröhlich-bunte Parodie einer ganzen Reihe verkrusteter Subgenres zwar nicht halten, aber dank der talentierten Jungdarsteller und einem ironischen Bewusstsein für eigene Mankos hält das aufgedrehte Independent-Musical trotzdem stand. Wenn zu den Feiertagen unvermeidlich Besinnlichkeit, Banalität und Bigotterie die Kinos fluten, ist die klassische Kombination von Toten und Tanz definitiv die unterhaltsamere Wahl.

Noelle

Regie: Marc Lawrence
Release-Jahr: 2019
IMDB-Wertung: 6.3 // Moviebreak-Community-Wertung: 6.2

In diesem niedlichen Weihnachtsfilm aus dem Hause Disney spielt sich Anna Kendrick in die Herzen der Zuschauer, als Noelle, die Schwester des Weihnachtsmannes, die dann doch irgendwie nicht drumherum kommt, ihren Bruder zu ersetzen, als dieser vor seiner Aufgabe Reißaus nimmt. Hier wird das Rad nicht neu erfunden, aber es dreht sich doch sehr amüsant und kurzweilig. Auf Disney+ streambar.

The Christmas Chronicles

Regie: Marc Lawrence
Release-Jahr: 2018
IMDB-Wertung: 7 // Moviebreak-Community-Wertung: 6.0

Kurt Russell als Weihnachtsmann? Netflix macht es möglich und bugsiert den durchaus frisch dargestellten Santa Claus in einen schicken Schlitten, garniert mit CGI-Elfen, Goldie Hawn als Mrs. Claus und zwei Kindern, die den Glauben an das Weihnachtsfest zurückgewinnen und festigen. Eine nette Geschichte mit einem Kurt Russell der offensichtlich Spaß an seiner Rolle hat.

Ein Junge namens Weihnacht

Regie:Gil Kenan
Release-Jahr: 2021
IMDB-Wertung: 6.8 // Moviebreak-Community-Wertung: 7

Die Welt zu einem besseren Ort machen? Mittels Magie, Geschenken und Besinnlichkeit? Der kleine Nikolas hat großes vor und sucht nicht nur seinen Vater, sondern auch eine Bestimmung in der verschneiten finnischen Landschaft. Das Abenteuer ist aktuell im Kino zu bestaunen und findet ab dem 25. Dezember auch seinen Weg auf Sky.

Heutiges Gewinnspiel: Wie seht ihr das? Welche Weihnachtsfilme konnten euch in den letzten Jahren überzeugen? Habt ihr neue Klassiker gefunden? Wenn ja, warum?

Zu gewinnen gibt es heute dank der Unterstützung von Paramount Home Entertainment 2x die BD als Steelbook von Ein Ticket für Zwei sowie 1x die BD von Meine Liebe Rabenmutter.

Viel Glück!