Mittels magisch-realistischer Bildsprache und naturalistischem Schauspiel macht Denise Fernandez lyrisches Langfilm-Debüt die kindliche Wahrnehmung mit ihrer individuellen Mischung aus Naivität, Sensibilität und Imagination physisch greifbar. Verdrängung und Verklärung der eigenen Vergangenheit manifestieren sich als physischer Ort, an dem sich alle ungeachtet sprachlicher Unterschiede verstehen und Mensch und Natur in Einklang leben. Das kritische Bewusstsein der Unwirklichkeit macht die verspielten Vignetten zum melancholischen Mosaik, dessen von Magritte und Chirico inspirierten Kulissen mit ihrer assoziativen Atmosphäre bestechen.