Augenscheinlich entschlossen, aus den Schwächen seines letzten Films zu lernen, konzentriert sich Christoph Hochhäusler in seinem mit Ulrich Peltzer verfassten Drehbuch deutlich stärker auf die Genre-Elemente seines Noir-Thrillers. Der erzielt zwar mit einem eingespielten Ensemble, unheilvollen Kamerawinkeln und sogar einer überraschenden Schock-Szene zwar ausreichend effektiv Suspense und Stimmung, besticht aber letztlich mehr als akribische Anordnung filmhistorischer, kunstgeschichtlicher und literarischer Referenzen. Jene sind ambivalent in ihrer Suggestion einer intellektuellen Tiefe, die der solide Krimi-Eintrag nie erreicht.