Der schematische Plot, die verstaubten Narrative, die stereotypen Charaktere und die altväterliche Moral sind die bedrückend passende Basis einer Inszenierung, hinter einer Maske zeitgemäßer Wertkritik queerfeindliche Ressentiments insgeheim bestätigt. Eine glaubhafte Revision archaischer Männlichkeitsbilder findet dementsprechend nie statt; vielmehr spiegelt die reduktive Darstellung der in dem als solches idealisierten Männermilieu kaum vorhandenen Frauenfiguren die reaktionäre Grundhaltung des Jugenddramas. Das bietet mit einer sich darstellerisch, formell und visuell auf mittelprächtigem Fernseh-Niveau bewegenden Handwerklichkeit keinerlei positiven Ausgleich.