Gesellschaftskritik und Galgenhumor verknüpft Goran Stolevski zu einer schmerzlichen Sektion der destruktiven Auswirkungen intersektionaler Diskriminierung. Jene durchdringt das Leben der Figuren nicht nur auf jeder Ebene, ob beruflich, familiär oder medizinisch, sondern formt unbewusst auch deren Selbstanforderungen. Die angespannte Kamera bleibt dicht an den kantigen Charakteren, deren authentische Verkörperung hartnäckige Klischees durchbricht. Schnörkellose Szenen erfassen ein gerade dank des Verzichts auf falsche Sentimentalität anrührendes Ideal familiären Zusammenhalts, das konservative Konstrukte nicht neu besetzt, sondern überwindet.