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Sahara - Abenteuer in der Wüste [2005] - Dominics Meinung

Souli

Von Souli in Best of the Worst: Wofür Kotztüten, wenn es diese Filme gibt? - Teil 7

Sahara - Abenteuer in der Wüste [2005] - Dominics Meinung

Ein verschwundenes Schiff voller Gold, Abenteuer in der Wüste und Verfolgungsjagden zu Wasser? Was sich zu Beginn nach einem relativ spaßigen Abenteuerfilm anhört, offenbart schon nach wenigen Szenen sein wahres Gesicht als freud- und motivationsloser Hollywoodbrei. Die Zutaten stimmen, doch das Resultat ist kaum genießbar. Angetrieben von einer müden Plotmotorik treffen Matthew McConaughey (Dallas Buyers Club) und Penelope Cruz (Vicky Christina Barcelona) aufeinander um einer Seuche in Mali auf die Spur zu kommen und nebenbei noch ein paar Schätze abzugreifen. Er, sonnengebräunter Indiana Jones-Verschnitt, und sie, bestenfalls oberflächlich interessierte Ärztin (ohne Grenzen), finden währenddessen natürlich zueinander, während Steve Zahn (Rescue Dawn) als amüsanter Sidekick gewohnt leer ausgeht. Dabei ist Sahara keinesfalls die oftmals titulierte Katastrophe, in seinen gut zwei Stunden Laufzeit aber eine viel zu dröge, unmotivierte und letztlich reichlich egale Abhandlung typischer Abenteuerklischees.

Dass McConaughey und Cruz im Anschluss tatsächlich ein Paar wurden, sich aber kurze Zeit später wieder trennten, ist symptomatisch für den Film. Auch dieses kleine Techtelmechtel lebte wohl von der konturlosen Hoffnung, dass irgendetwas da wäre, was leider nicht da ist. Führt man sich dazu vor Augen, dass beide mittlerweile Oscarpreisträger sind, ist ihre Leistung doppelt enttäuschend und neben ihnen selbst sicherlich auch dem Regisseur geschuldet. Breck Eisner (The Crazies) presst die stark abgehandelte Handlung der Vorlage in ein Korsett typischer Hollywoodbilder, angereichert mit jeder Menge Explosionen und obligatorischen Onelinern. Markante Bilder bleiben dabei ebenso wenig im Kopf hängen wie inhaltliche Facetten, die über das grobe Konstrukt hinausgehen. Alles ist funktional, aber scheint doch überhaupt nicht zu funktionieren.

Letztlich ist Sahara jedoch schlichtweg zu belanglos, um einem Aufreger wirklich gerecht zu werden. Auch das ist reichlich enttäuschend, denn nach zwei Stunden voller Langeweile, möchte man sich zumindest ordentlich über den Film aufregen. Doch dafür ist er einfach zu konventionell, zu nichtssagend, zu wenig von Allem. Ja, nicht mal einen vernünftigen Trailer konnte man damals zusammenschneiden, sonst hätte der Film sicherlich mehr Zuschauer ins Kino gelockt. So bleibt Sahara der finanzielle Flop, den man sich aus Zuschauersicht wohl öfters erhoffen sollte, um Hollywood etwas von seiner faulen Formelhaftigkeit zu befreien. Doch auch das bleibt Wunschdenken, denn auch wenn es mit diesem Film wohl keinesfalls den falschen erwischt hat, so tummeln sich auf dem breiten Meer der Blockbuster doch zehnmal schlechtere Machwerke, welche die Kassen dennoch ordentlich zum Klingeln brachten.

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