Stilisierte Schauspielaufführungen, eine eigens entwickelte Choreographie, symbolische Objekt-Aufstellungen und expressionistische Tanzdarbietungen liefern statt eines tieferen Verständnisses der Umstände eines bis heute ungesühnten Kriegsverbrechens bloß einen manierierten Beweis des Materialmangels in Roman Liubyi experimenteller Doku. Deren Authentizität untergräbt eine Mischung aus surrealer Verfremdung und impressionistischer Irrelevanz. Die wenig informative Kolportage hinterlässt den unangenehmen Eindruck eines Mitläufer-Projekts, das längst bekannte Fakten und eine populäre Meinung einzig deshalb filmisch aufbereitet, um Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken.