Rocky Balboa ist zurück, allerdings spielt er in "Creed - Rocky's Legacy" nur die zweite Geige. Hauptfigur ist der unehelich Sohn von Balboas früherem Erzrivalen und späteren Freund Apollo Creed. Man kann das Spin-Of also durchaus als eine Art Einführung einer neuen Generation sehen. Unser Souli sieht in dem Film aber mehr eine große, verpasste Chance. Er gibt dem Drama mittelmäßige 5 Punkte und meint:
[...] Mit „Creed – Rocky's Legacy“ kommt nun ein weiteres Werk in die Lichtspielhäuser, welches ebenfalls im „Rocky“-Universum angesiedelt wird, mit Adonis Creed (Michael B. Jordan, „Fantastic Four“) allerdings einen neuen Helden in den Spin-off-Fokus zu rücken versucht. „Versucht“ ist hier eine ganz überlegte Wortwahl, denn auch wenn sich „Creed – Rocky's Legacy“ auf die Agenda geschrieben hat, den unehelichen Sohn von Boxer-Legende Apollo Creed zu porträtieren, steht das Narrativ fortwährend im Schatten von Rocky Balboa, der hier selbstverständlich zum nunmehr siebten Mal von Sylvester Stallone verkörpert wurde. Aber erst einmal auf Anfang: Adonis Creed hat seinen Vater niemals kennengelernt, seine Kind- und Jugendzeit verbrachte er hauptsächlich in einer Einrichtung für Schwererziehbare, bis ihn Apollos gutsituierte Gattin Mary Anne (Phylicia Rashad, „Die Bill Cosby Show“) bei sich aufgenommen hat. Was den Kampfgeist der früheren „Rocky“-Filme in „Creed – Rocky's Legacy“ gut einfängt, sind die Augenblicke, in denen sich an Adonis ganz deutlich abzeichnet, dass in seinem Inneren die Leidenschaft des im Ring getöteten Vaters vibriert – obwohl er diesen niemals kennengelernt hat. Ausflüge nach Tijuana jedenfalls stillen die Gier in dämmerigen Kaschemmen temporär, die Rückkehr ins normale Leben verspricht nur den repetitiven White-Collar-Trott [...]