Mit "Maria Magdalena" erzählt Garth Davis langsam und sanft, aber leider auch sehr oberflächlich von einer hoffnungsvollen Reise des Glaubens und des Verständnisses. Wie lässt sich der Glaube verstehen? Ist dieser überhaupt zu verstehen? Davis nähert sich eben diesen Fragen leider nur bedingt an, verzichtet dabei jedoch größtenteils auf den Gebrauch von naiven Simplifikationen. Eine grunsätzlich mit der biblischen Überlieferung verträgliche Darstellung der "Maria Magdalena," die zwar bei Weitem nicht frei von dramarturgischen Lädierungen ist, aber eine annehmbare und nicht unnötig religös geschwängerte Perspektive auf die auslegungsfreudige Geschichte bietet. Auch, wenn der Film dank seinem style over substance-Charakter keinen geistigen Surplus bietet.