{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Keep on keeping on - D0mas' Rückblick

Sportello745

Von Sportello745 in 10 Jahre Kino: Der Moviebreak Dekadenrückblick 2010 - 2019

Keep on keeping on - D0mas' Rückblick Bildnachweis: © Seed Productions

Call me by your Name (2017)
Das Kino lebt von Eskapismus, Empathie, Emotion und Nostalgie - kaum ein Film lebt diese Versatzstücke des Lebens so formvollendet wie Call me by your Name. Sinnlich, poetisch, aber niemals anbiedernd oder forciert. Weil sich die Sonne Italiens, der Rauch von Zigaretten, der Duft von Gras, die erfrischende Kälte des Wassers und das Knacken eines Frühstückeis im Kino noch nie so echt angefühlt haben. 

Whiplash (2014)
Gleich eines Gewittersturms schmettert Whiplash auf den Zuschauer herab. Ein Film, der die Grenzen der Leinwand tranzendiert, körperlich ebenso mitreißend und anstregend wie eine Solo-Drumsession. Was für ein Debüt. 

Drive (2011)
Klang und Farbe in perfekter Harmonie, stets durchzogen von wundervoller Melancholie und der Sehnsucht nach mehr. Unter all der bildgewaltigen Perfektion versteckt sich eine sowohl liebevolle wie abgrundtief gewaltsame Suche nach Gefühl. Gleichzeitig ein Film, der ohne das Kino nie seine volle Wirkung entfalten könnte.

A Girl walks home alone at Night (2014)
Ästhetisch hochbegabte Romanze, die dem Antlitz einer verkommenen Welt enttäuscht entgegenblickt und trotzig die Schönheit von Gefühlen aus der Dunkelheit hervorholt. Ein hypnotischer Guss. 

Hereditary - Das Vermächtnis (2018)
Ari Aster manifestiert sich mit seinem Film direkt als Ikone des Horros. Die ultimative Anti-Kartharsis. Abstieg in Angst und Trauer, bis aufs Zahnfleisch zelebriert. Ein Mammutwerk. 

The Social Network (2010)
Als Social-Media-Mogul-Biopic beworben, zelebriert The Social Network alle von David Finchers vielen Talenten. Perfektionistisch bis an die Spitze durchchoreographiert, eine hypnotische Trance, die verzaubert und inspiriert. Ganz nebenbei ein realistischer Blick in die Tiefen moderner Hybris.

Three Billboards outside Ebbing, Missouri (2017)
Martin McDonagh zeichnet ein erschreckend realistisches, von Gewalt, Sexismus, Angst und Rassismus getriebenes Gesellschaftsbild und findet trotzdem die Hoffnung an Menschen glauben zu dürfen; an Empathie und Ziwschenmenschlichkeit in den schlimmsten Situationen glauben zu dürfen. Das macht froh.

The Raid 2 (2014)
Perfektionistisch, dynamisch und trotz 150-Minuten Laufzeit unheimlich treibend. Diese extreme Tour-de-Force der Gewalt schüttelt uns an allen Ecken und Enden durch. Eine Erfahrung. 

Blade Runner 2049 (2017)
Entfaltet sich eigenständig, aber stets respektvoll, gibt dem audiovisuellen Stil der Geschichte einen individuellen, aber homogenen Touch, baut auf den komplexen Themen der Welt mit neuen Ideen auf und verbeugt sich doch tief vor allem, was davor kam. So und nicht anders sollte ein Sequel sein. 

Marriage Story (2019)
Auch bei Noah Baumbachs bisherigem Meisterstück gilt: Das Leben ist gezeichnet von Wut und Trauer, Zuneigung verwandelt sich in Hass, Liebe in Frust - und doch steht über allem ein gegenseitiger, zwischenmenschlicher Respekt, der Hoffnung macht. Altern in melancholischer Nostalgie und steter Gewissheit: Es geht immer irgendwie weiter.

Wird geladen...