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tarantino

Kritik von tarantino

Gesehen: September, 2014

Die Geschichte von den Hatfields und den McCoys kennt in Amerika fast jedes Kind und weil die Serie über die wahre Geschichte dieses Famillienkrieges kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg auch noch ziemlich gut bei Publikum und Kritikern ankam stand die Miniserie schon lange auf meiner Liste. Leider weiß ich nach dem Sichten überhaupt nicht warum. Die Serie zieht sich mit seinen 290 Minuten Laufzeit genauso quälend dahin wie damals die Fehde der Familien. Immer wieder begeht eine der Seiten eine Tat die bei der anderen Seite eine Reaktion hervorruft. Wirklich spannend oder aufregend geht es dabei nicht zu. Zudem rutscht die Serie des Öfteren noch ins Daily Soap Niveau ab, da gibt es den Schönling der allen Frauen den Kopf verdreht, die Hexe die alle manipuliert, die junge Mutter die sitzen gelassen wurde usw. Schauspielerisch können die Darsteller trotz der Geschichte nicht viel zeigen. Kevin Costner als Familienoberhaupt der Hatfields (Paraderolle) und Tom Berenger als fieser Onkel spielen routiniert ihre Fähigkeiten aus und Boyd Holbrook macht als einer der wenigen Jungschauspieler eine gute Figur. Das die wenigen Darsteller/Figuren die überzeugen können alle Hatfields sind ist auch noch ein Problem. Die McCoys dessen Oberhaupt mit den eigentlich von mir total geschätzten Bill Paxton besetzt wurde gehen völlig unter. Paxton spielt schon bevor die Fehde losgeht einen vom Krieg gebrochen Mann der einem eigentlich nur noch auf die Nerven geht und seine Söhne sind völlig austauschbar. Filmisch ist bis auf die gute Ausstattung auch nicht aufregendes zu sehen. Kevin Reynolds der hier von Costner praktisch aus dem gezwungenen Vorruhestand geholt wurde (anscheinend eine verspätete Entschuldigung für den Streit bei Waterworld) inszeniert weder große Dialoge noch Actionszenen und kurbelt alles lustlos runter.

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