Unheimlich packende und bewegende Mini-Serie, die neue Maßstäbe setzte.
Gab es bei Der Soldat James Ryan noch die ein oder andere typische Hollywood-Szene, setzte das Produktionsteam um Steven Spielberg und Tom Hanks mehr Wert auf Realismus um den Krieg so zu zeigen, wie er war.
Dabei war es von Vorteil, dass man sich diesmal einer wahren Geschichte annahm und die Erlebnisse der Easy Company erzählt. Dadurch, dass die noch lebenden Männer zu Anfang oder Ende jeder Folge zu Wort kommen, baut der Zuschauer schnell eine Bindung zu den Charakteren auf und fühlt mit ihnen.
Die Darsteller sind durch die Bank wirklich erstklassig besetzt und können allesamt überzeugen, was nicht ganz einfach ist, da die Anzahl der Charaktere wirklich hoch ist und es dem Zuschauer oft nicht leicht gemacht wird, die einzelnen Männer im Chaos des Krieges zu unterscheiden.
Viele Schauspieler, die später eine große Karriere starteten, haben übrigens hier mitgespielt, aber anders als z.B Damian Lewis (Life, Homeland) haben viele davon nur kurze Auftritte. So sind Tom Hardy, Michael Fassbender, Simon Pegg und James McAvoy nur sporadisch oder nur kurz zu sehen.
Die Schauplätze und die Kämpfe wirken alle sehr realistisch und haben absolutes Filmniveau.
Während der Kämpfe oder auch davor oder danach, wird auch gezeigt, dass die Soldaten alles andere als Perfekt waren. Da werden die eigenen Männer verletzt oder getötet, die Orientierung verloren oder die Männer verlieren schlicht die Nerven.
Das geht dem Zuschauer ziemlich an die Nieren, besonders die Episode "Warum wir kämpfen" über die Befreiung des Konzentrationslager Kaufering nimmt den Zuschauer emotional ziemlich mit.
Fazit: Eine der besten Mini-Serien, die es gibt und der Beweis das ein hohes Budget sich auch im Fernsehen lohnt und damit den Weg freimachte für Serien wie Rom, Game of Thrones oder dem Band of Brothers Nachfolger The Pacific.