"Logan: The Wolverine" ist der letzte Einsatz von Hugh Jackman als Mutant mit den Krallen aus Adamantium.
Zum Abschied gibt der australische Hollywoodstar noch einmal alles und spielt einen von Selbstzweifeln und Selbstmordgedanken geplagten Superhelden aus dem "X-Men-Universum".
Es dauert keine dreißig Sekunden, da fährt Wolverine das erste Mal seine Krallen aus und spießt eine Handvoll Latinos auf. Es ist ein brutaler, ein gewalttätiger Moment.
Wolverine ist alt geworden, Haare und Bart sind ergraut, sein Körper ist gezeichnet von unzähligen Narben.
Doch die Wunden bleiben, denn mit dem Altern nimmt nicht nur seine Sehstärke ab, sondern auch seine Fähigkeit zur Selbstheilung.
Es herrscht Endzeitstimmung, die Mauer zwischen Mexiko und Amerika steht, die Mutanten wurden größtenteils vernichtet.
Wolverine versteckt sich mit dem an Alzheimer erkrankten Professor Charles Xavier und dem Sonnenlichthassenden Caliban in einer alten Industriebrache nahe der amerikanisch-mexikanischen Grenze, in einem umgekippten und von Löchern durchsiebten Metallsilo. Er wird doch gefunden, von einer jungen Krankenschwester, die ihn um Hilfe bittet und nur wenig später tot in ihrem Apartement liegt.
Logan soll ein junges Mädchen nach North Dakota bringen, denn Laura hat alle Mutantenfähigkeiten, die auch Logan hat.
Sie ist eine kleine Tötungsmaschine ohne Moral, am liebsten mordet sie mit gezielten Tritten, die die Kehlen durchtrennen.
Laura ist das Ergebnis einer klinischen Studie, kein Kind, sondern ein Patent mit Copyright. Eine künstlich erschaffene Intelligenz, ein Klon von Wolverine.
Die Herzstücke des Films sind die Kampfszenen. Der emotionalste Moment: Wenn Vater und Tochter sich das erste Mal berühren, sich ihre blutverschmierten Hände zu einer Einheit werden.
Die Zukunft liegt hier in der Hand der Kinder. Ein optimistischer Gedanke in einem düsteren Film.
Fazit: Am Ende hat der unbesiegbare und unsterbliche Held abgedankt, aber er hat sehr deutlich daraufhingewiesen, dass es nicht so toll ist, als Superheld all diese Menschen zu töten. Auch wenn diese es "verdient" hatten.