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siBBe

Kritik von siBBe

Gesehen: Juli, 2013

Horrorfilme. Ich liebe und hasse sie zugleich. Lieben, weil das Genre (im besten Fall) voll meinen Geschmacksnerv trifft und mich stets neugierig macht, hassen jedoch, weil ich 95% aller Horrorfilme letztendlich doch scheiße finde. Schlechte Umsetzungen, alberne Ideen, die immer wieder die gleichen, ausgelutschten Stilmittel. Irgendwie kriegt kaum jemand da draußen ordentliche Genrefilm hin. Wenn ich an die letzten 13 Jahre (seit 2000) denke, fallen mir wohl nur eine handvoll Horrorfilme ein, die ich wirklich toll fand. James Wan zeichnet sich glücklicherweise immer mehr als Horrorspezialist ab. Mit Saw hat er einen super Film abgeliefert (auch wenn ich ihn nicht wirklich als Horror zähle), mit Insidious zumindest eine sehr starke erste Stunde (leider war das letzte Drittel dann verkackt). The Conjuring ist nun das, was Insidious hätte werden können: Einen rundum gelungener Beitrag, an dem es nichts zu meckern gibt. Dabei setzt Conjuring weniger auf Schockmomente (dennoch gibt es auch diese, und dabei auch wirksam), sondern viel mehr auf eine spannende, angsteinflößende Atmosphäre voller Creepy-Moments, die mir immer wieder eine Gänsehaut bescherten. Schön dabei auch, dass The Conjuring ein ordentliches Tempo beibehält und dem Zuschauer permanent solch Szenen liefert, ohne ihn aber damit zu nerven. Schön auch, dass man sich billiger Tricks, wie es schlechte Horrorfilme sonst tun, indem sie lediglich durch laute Soundeffekte zu erschrecken versuchen oder dadurch, dass immer wieder eine Person (meist auch völlig harmlos, irgend ein Familienmitglied) hinter einem steht. Ich hasse sowas, und es findet immer wieder seinen Weg ins Genre, weil unbegabte Regisseure eben nicht wissen, wie sie den Zuschauer sonst erschrecken können. The Conjuring pfeifft auf solch einfallslosen Tricks und macht genau das, was ein Horrorfilm eben tun soll: Er erzeugt eine permanente Spannung, lässt die Gefahr auch wirklich bedrohlich wirken, und braucht dazu gar keine wilden CGI-Orgien, da sich das meiste eh im Kopf abspielt oder ungesehen bleibt. Und das, was man nicht sieht, ist meist eh das, was am meisten Angst macht. Dass die Schauspieler zudem auch noch gute Arbeit leisten und keiner der Charaktere nervig ausfällt, ist nochmal ein Bonus und für das Genre auch schon wieder fast ungewöhnlich. Da mir seit langer(!) Zeit kein Horrorfilm unterkam, der so gut umgesetzt wurde und der mir ein derart mulmiges Gefühl verpasste, bekommt Conjuring eine glatte 8 von mir. Evil Dead war auch schon ein verdammt guter Beitrag in diesem Jahr, geht jedoch in eine ganz andere Richtung als Conjuring (Fun und Blood vs Creepy-Moments und Unbehagen), daher vergleich ich die beiden auch nicht. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß damit und kann jedem Gruselfan nur raten, ihn sich anzusehen.

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