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jonasson

Kritik von jonasson

Gesehen: Juni, 2013

Mit der Neuauflage der Comicverfilmung von Superman unter dem Titel „Man of Steel“ (2013) schufen Regisseur Zack Snyder und Produzent Christopher Nolan das Actionspektakel des Science-Fiction-Genres schlechthin. „Man of Steel“ beeindruckt lediglich durch tolle Spezialeffekte, wobei das Beste an dem Film noch die epische Musik von Hans Zimmer ist. Doch leider reichen ein guter Soundtrack und technische Effekte nicht für ein gelungenes filmisches Werk. Die Erwartungen waren hoch, denn es hatten große Namen ihre Finger im Spiel. Regisseur Zack Snyder bewies sein Können mit dem Film „300“ (2006) und die Beteiligung von Regielegende Christopher Nolan ließ eine Ähnlichkeit mit der neuen Batman-Trilogie vermuten. Aber im Gegensatz zur Batman-Reihe zeigt „Man of Steel“ ein schwaches Drehbuch mit klischeehaften, vorhersehbaren Dialogen und flachen Charakteren. Man hoffte auf einen modernen Superheldenfilm, der durch intensive Einführung der Charaktere und Bemühen um Authentizität und Realismus Interesse weckt. Doch man wurde bitter enttäuscht. Durch teilweise verworrene Zeitsprünge und unnötige Traumsequenzen wird die Geschichte von Clark Kent/Kal-El (Henry Cavill) eher stückweise und holprig erzählt. Nach einem langen Vorspann über seine Eltern (Russell Crowe als Vater Jor-El) und seine Geburt auf dem Planeten Krypton wird in wenigen Szenen die Kindheit und Jugend auf der Erde geschildert. Im Mittelpunkt des gesamten Films stehen seine Taten als Superheld und die Bekämpfung des Bösen. Die Story ist extrem simpel und hat keinerlei Tiefgang. Man hätte sich mehr Szenen mit Clark Kent und seinem Ziehvater, Jonathan Kent (Kevin Costner), gewünscht. Denn nur in diesen wenigen Minuten vermittelt der Film etwas Sinnvolles. Der Rest besteht aus einer endlosen Aneinanderreihung von Actionsequenzen. Es ist schon fast erstaunlich, wie es die Macher geschafft haben, so viel Geld in einen erfolgversprechenden Film zu pumpen, dass er mit einer Länge von über zwei Stunden fast ausschließlich aus reiner Action besteht. „Man of Steel“ ist Unterhaltung pur auf der Ebene „Zerstörung von Materie“. Die Technik und das Design sind einwandfrei und außerordentlich eindrucksvoll. Aber mehr als Explosionen, Splitterhagel und Funkensprühen hat er nicht zu bieten. Man fühlt sich womöglich gut unterhalten, aber mehr als ein Gefühl der Leere und Ohrensausen bleibt einem danach nicht. Keine Geschichte von beeindruckenden Charakteren, kein philosophischer Gedanke, nichts wirklich Konstruktives. Der Film ist für die breite Masse gemacht und es ist leider zu befürchten, dass die ihn konsumieren wird. Ob es sich gelohnt hat, dafür in eine Kinokarte zu investieren, diese Frage bleibt jedem selbst überlassen.

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