"X-Men: Days Of Future Past", Blockbusterkino vom Feinsten.
Matthew Vaughn hat den Regiestuhl wieder Bryan Singer überlassen und ich muss schon sagen, dass ich ziemlich begeistert von seinem neuesten "X-Men-Werk" bin.
Gekonnt balanciert Singer das Zusammenspiel von Zukunft und Vergangenheit, setzt seine Darsteller genau in die richtige Position und formt völlig neue Seiten der Charaktere.
Schon mit der actiongeladenen Anfangssequenz katapultiert sich Singer wieder in die Reihe der Top-Blockbuster und zieht das Schema auch noch gekonnt weiter.
Ruhig wird wird es erst etwas, als James McAvoy (Filth) seinen Auftritt hat und einen völlig anderen Charles zur Schau stellt.
Eine beachtliche Leistung erzielte dieses Mal auch Jennifer Lawrence (Hunger Games), die sichtlich gereift ist und mit fantastischer Akrobatik und Kampfkunst überzeugt. Aber auch schauspielerisch hat sie sich gemacht, verlor ihr Puppengesicht und stellt somit eine härtere Mystique dar.
Fassbender (Shame) dagegen wirkt etwas blass, hat nur einen wirklich großen Moment.
Was "Days Of Future Past" zugute kommt, ist dass im Gegensatz zu "First Class" das Mutantenaufgebot nicht so enorm ist. Singer konzentrierte sich mehr auf die Hauptcharaktere und lässt andere nur hin und wieder erscheinen. So wirkt der Film nicht so überladen wie der Vorgänger.
Natürlich können sich auch die Effekte sehen lassen, die nicht nur aus ermüdenden Explosionen bestehen, sondern den Zuschauer mit Orginalität begeistern. Zum Beispiel in Szenen in denen Quecksilvers und Charles' Kräfte zusammen wirken, Storm (Halle Berry - Gothika) ihre Blitze los lässt und Blink und ihre Kumpanen, Ellen Page (Inception) beschützen.
Leider verkommt aber auch dieser Teil wieder zu einem einzigen "Mystique-Drama" und so dreht sich hauptsächlich alles um sie.
Mein persönliches Highlight war Quecksilver, der leider verschenkt wirkt. Mehr als einen großen Auftritt durfte er nicht haben und bewegt sich so hauptsächlich nur am Tellerand des Gerichts.
Zu meinem Leidwesen kam auch Lucas Till (Walk The Line) wieder zu kurz.
Der Junge hat schon bewiesen was er kann, lasst ihn doch endlich mal mitspielen!
Der Soundtrack unterschied sich nicht viel von "First Class" kann sich aber dennoch hören lassen. Schließlich ist dieser am Ende verantwortlich, die Spannung anzutreiben und dem Zuseher die Luft zu nehmen.
"X-Men: Days Of Future Past", ausgezeichnetes Blockbusterkino, das den Zuschauer bis zum Ende auf Trapp hält.