“The Disaster Artist”, ist eine Hommage an einen Träumer, der seine Träume niemals aufgab.
Tommy Wiseaus Film “The Room” habe ich bisher noch nicht gesehen. Auf “The Disaster Artist” habe ich mich einfach so eingelassen, ohne vorher zu lesen, worum es genau geht. Anfangs war ich verwirrt, kam jedoch schnell in die Handlung rein. Es ist spannend, die Entstehung eines Filmes zu sehen, den ich noch nicht kenne. In den meisten Fällen meide ich das, da zu viel verraten wird, allerdings ist “The Disaster Artist” ein kleines Kunstwerk und wohl eine gelungene Hommage an Tommy Wiseaus Arbeit.
James Franco (127 Hours) hatte die Möglichkeit gehabt, sich über Tommy lustig zu machen, doch das tat er nicht. Mit dem Gespür einer Ernsthaftigkeit ging James Franco an das Thema heran und schuf einen Film, der die Höhen und Tiefen eines Künstlers beleuchtete.
Ich kenne Tommy Wiseau nicht, dennoch hatte ich durch “The Disaster Artist” das Gefühl, ihn näher kennen zu lernen. Der Film ist nicht nur eine Art Making-Of eines anderen Filmes, sondern auch mit biographischen Einschlüssen versehen. Die Freundschaft zwischen Greg Sestero (Dave Franco) und Tommy Wiseau wird hier näher beleuchtet, außerdem die Dreieckskonstellation zwischen Wiseau, Sestero und Sandy Schklair, der im Film von Seth Rogen verkörpert wird. Die beiden versuchten stets Tommy zur Seite zu stehen um seinen Traum zu verwirklichen, allerdings ist dies alles andere als einfach.
James Franco versucht in “The Disaster Artist” den Künstler Tommy Wiseau zu ergründen und gleichzeitig erschafft er eine Hommage an ihn. Der Film handelt nicht nur von der Biographie eines Künstlers, sondern auch davon, dass man seine Träume niemals aufgeben sollte.
Niemand hatte je an Tommy Wiseau geglaubt, als Darsteller erntete er nur Spott und Hohn und wurde nicht ernst genommen. Aus diesem Grund beschloss er sein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen und erreichte sein Ziel. Niemand hatte an ihn geglaubt, nur er selbst war der Meinung, dass sein Projekt einzigartig und gut sei. Die fatalen Kritiken, als der Film “The Room” schließlich erschien, sagten etwas anderes. Allerdings hat Tommy Wiesau und sein Werk eine so große Fangemeinde, dass er doch nicht erfolglos, selbst wenn es auf eine andere Weise ist.
Im Abspann werden die Originalszenen mit den, für “The Disaster Artist” nachgedrehten gegenübergestellt und der einzige Unterschied, den man sieht, sind die anderen Darsteller*innen. James Franco schuf sein Werk mit einer ernsthaften Genauigkeit und hob die Besonderheiten von “The Room” noch einmal hervor.
FAZIT:
“The Disaster Artist” ist kein Meisterwerk, aber eine großartige Hommage daran, dass man immer an sich selbst glauben sollte, selbst wenn es keine andere Person tut. Man sollte niemals seine Träume aufgeben, nur weil andere sie schlecht reden. Außerdem schuf James Franco eine intelligente, jedoch auch komische Biographie von Tommy Wiseau, den man wohl niemals besser beleuchten hätte können, als über sein Herzenswerk “The Room”.