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frenzypunk

Kritik von frenzypunk

Gesehen: November, 2014

"Gone Girl", brillanter und packender Thriller, der den Zuschauer mit einem mulmigen Gefühl zurück lässt.

Es ist der fünfte Hochzeitstag von Amy (Rosamund Pike) und Nick Dunne (Ben Affleck), doch es soll keineswegs ein romantischer Tag werden, denn Amy verschwindet an diesem Tag spurlos. Nick ruft die Polizei und somit beginnt ein langer und nervenaufreibender Weg, seine Frau wieder zu finden. Leider wird den Ermittlern klar, dass das Bild des Traumpaares trügt und somit gerät Nick in das Zentrum der mutmaßlichen Straftat, da sein eigenartiges Verhalten ebenfalls zum Verdacht beiträgt. Doch auch Amy bleibt nicht verschont, so kommen Zweifel auf, ob sie wirklich die sanfte Person ist, wie ihre Lieben sie kennen. Das Netzt der Täuschungen und zerstörten Illusionen einer perfekten Ehe verdichtet sich mit dem Fund von Amys Tagebuch, dennoch beteuert Nick weiterhin seine Unschuld.

Es ist wieder so weit, David Fincher bittet zum Platz nehmen im Kinosessel und nachdem sein neuestes Werk einmal begonnen hatte, lässt er ihn dort auch gebannt sitzen. "Gone Girl" ist anders, der Film hebt das Genre noch auf eine höhere Stufe indem er den Zuschauer völlig ins offene Messer laufen lässt. Hier gibt es nichts, was man bereits gesehen hätte, denn auch wenn man weis, dass ein Twist existieren sollte, so überrascht "Gone Girl" doch in jeder Etappe der voranschreitenden Laufzeit. Geschickt schrieb Gillian Flynn seinen gleichnamigen Roman aus dem Jahre 2012 in ein Drehbuch um, welches spannender nicht sein könnte. Der Plot wirft den Zuschauer nur nach wenigen Minuten sofort in das Geschehen, beschreibt nicht lange Handlungsstränge sondern führt direkt von einer Episode zur nächsten. In kleinen Rückblicken erfahren wir mehr über die Charaktere, deren Vertrautheit und Zusammenspiel, dann sitzen wir sofort wieder in der Gegenwart fest und begleiten Ben Affleck (Runner Runner) auf seinem Weg zum Untergang. Leider muss ich auch hier an dieser Stelle wieder betonen, dass Affleck wirklich besser Regie führen kann, als das Schauspiel und somit bekommen wir auch dieses Mal wieder eine eher lasche Darbietung seinerseits geboten. Rosamund Pike (Jack Reacher) dagegen fuhr auf Hochtouren auf und lieferte uns eine derart brillante Deklamation, dass einem die Spucke wegblieb. Ebenso Neil Patrick Harris (Beastly), der schon mehrfach begeisterte, bot eine undurchschaubare Glanzleistung. Trent Reznor und Atticus Ross komponierten den perfekten Soundtrack für diesen wahrhaft fantastischen Thriller, den Jeff Cronenweth so fabelhaft in Szene setzte.

"Gone Girl", schockierend, verstörend, einzigartig, brillant.

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