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frenzypunk

Kritik von frenzypunk

Gesehen: Dezember, 2018

Kritik im Original 

Bird Box“, durchgehend spannender Science Fiction-Film indem seine Hauptdarstellerin glänzt.

Eigentlich hatte ich ja vor, “Bird Box” zu meiden. Nicht weil ich einen Groll gegen Sandra Bullock hätte, ganz im Gegenteil, da diese ja zu meinen Lieblingsdarstellern zählt, sondern weil ich nicht schon wieder Lust auf einen mittelmäßigen Horrorrfilm hatte. Das dachte ich nämlich erst, was er ist: Ein Horrorfilm mit einem Killer im Wald, der wahllos irgendwelche Menschen abschlachtet. Darunter eine Familie mit Kindern. Bei näherer Betrachtung stimmt es ein wenig, nur tötet der Killer nicht wahllos und es steckt mehr dahinter als ein Mann im Holzfällerhemd und Kettensäge. Hinzu kommt, dass der Film von jedem in diversen Filmgruppen hoch gelobt und gehyped wurde, was meine Skepsis nur noch bestärkte. Ich schwimme ja nicht absichtlich permanent gegen den Strom und bin auch nicht immer gegen alles, nur weil es andere gut finden, aber ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass mir die meisten Dinge nicht gefallen, die alle anderen fantastisch finden. Nachdem ein weiterer Kollege in der Filmgruppe einen Post eröffnete um den Film zu preisen, packte mich doch das Interesse. Ich ließ meine Vorurteile bestehen, las nicht nach welche Thematik die Handlung umfasste und schaute auch keinen Trailer. Ich ließ den Film einfach auf mich zukommen und wurde positiv überrascht. Nicht nur dass Sandra Bullock (Ocean’s 8) sich darin völlig selbst übertrifft, nein auch der Spannungsbogen ist dermaßen hoch gehalten, dass ich oftmals selbst die Luft anhalten musste. Der Film steigt schon zu Anfang gut und interessant ein und lässt den Zuschauer dann auch nicht mehr locker. Man beginnt zu spekulieren, welche Kraft wohl dieses Endzeitszenario verursacht haben mag und fiebert mit den Protagonisten mit. Tatsächlich war ich so in der Handlung gefangen, dass ich den Soundtrack komplett überhört hatte. Jetzt beim reinhören merke ich, dass er wie die Faust aufs Auge passt und mir schon wieder ein beklemmendes Gefühl in der Brust gibt.
Sicherlich hat “Bird Box” auch ein paar Schwächen, denn zum Beispiel wird nicht genau erklärt, warum es ein paar Menschen gibt, die sich nach der Erleuchtung nicht umbringen. Allerdings meine ich, dass diese auserwählt sind, die anderen darauf aufmerksam zu machen. Auch wie es Malorie (Sandra Bullock) völlig blind über den Fluss geschafft hat ist vielleicht auch nicht ganz logisch, aber möglicherweise auch machbar.
Die Idee an sich ist auch nicht neu, allerdings muss das auch nicht immer sein. Wenn man eine Geschichte gut erzählen kann, stört es auch nicht, wenn es schon mehrere davon gibt. Wie viele solche Endzeitfilme mit Zombies, Aliens etc. gibt es denn schon? Aber nicht alle können fesseln. Dies schaffte “Bird Box” von Anfang an und lässt den Zuschauer nach und nach an der Story teilhaben. Mit kleinen Details bekommt man hier und dort auch Einblicke in die Ursache der Apokalypse, also bleibt man als Zuseher nicht ganz im Dunkeln.
Das Ende kam für mich überraschend und rundete den Film zu einem ganzen ab.

Bird Box“, spannend, unterhaltend, Nerven zehrend, aber auf positive Weise.

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