Eine weitere Spin-off Serie, die wie bspw. zuletzt auch Bosch und Dexter zwar nie der Ursprungsserie das Wasser reichen kann, aber dennoch überzeugt und besonders für Fans nach all den Jahren nochmal etwas bieten kann.
City Primeval bringt erfreulicherweise genügend DNA des Originals mit. Nicht zuletzt, da auch hier die Inspiration auf einer Geschichte von Elmore Leonard beruht. Dennoch merkt man, dass einige Jahre vergangen sind. Die Mini-Serie wirkt moderner.
Durchaus sehenswert, sehr angenehm und hat Spass gemacht. Die anfangs nervende Tochter ist dann bald nicht mehr so wichtig, dient aber für den Charakter Raylan Givens als Bindeglied und Weiterentwicklung der früheren Serie. Ein paar Ungereimtheiten Seitens Antoganist würde ich nicht als wirklich gut bezeichnen und hätte man besser machen können.
Wie auch bei anderen Spin-off Serien muss man als Fan seine Erwartungen im Zaun halten. Es ist auch hier eher ein nettes Wiedersehen, welches nicht aufgesetzt wirkt, aber auch bei weitem nicht mehr die Qualität der Ursprungsserie erreicht. Dafür war Justified in allen Aspekten viel zu genial, geschliffen und grossartig. Eher wie ein Roman. Von Staffel 1 bis 6 in einzelnen Kapiteln erzählte, grössere Geschichte mit absolut perfektem Schluss.
City Primeval ist hierbei einfach noch eine Kurzgeschichte, die nach vielen Jahren erzählt wird. Das Schöne an der ganzen Sache: Man möchte gar nicht alte Qualitäten erreichen, sondern hat eine weitere kleine Geschichte zu erzählen, die genügend Charakter und Eigenständigkeit besitzt und sich gewisse Dinge weiterentwickeln.
Kein grosser Wurf also, muss es aber auch nicht sein – und war definitiv auch nicht zu erwarten.
Und was soll ich sagen, den Fanservice am Schluss von City Primeval habe ich total abgefeiert. Das wirkte auf mich auch nicht aufgesetzt. Sondern ruft ganz unaufgezwungen in Erinnerung, wie verdammt grandios die Serie von 2010-2015 und das übermittelte Feeling tatsächlich war.
Die Bluray-Collection liegt nun ein weiteres Mal bereit für den nächsten Rewatch.