Ein Film, dessen Story in der San-Francisco-Szene der Porno-Industrie stattfindet (nicht so öde wie sonst immer in Mainstream-Hauptquartier Los Angeles), von Insidern verfasst...klingt erstmal interessant genug. Wäre es auch bestimmt gewesen, würde das Drehbuch nicht ausschließlich aus ausgelutschten und einfallslos umgesetzten Klischees bestehen. Der ganze Plot ist komplett strukturlos und wirkt geradezu willkürlich dahingeklatscht, würde man davon absehen ihm Zweckdienlichkeit zu unterstellen. Alles, was passiert, passt weder zum Rest der Story noch zu den Figuren, könnte erzwungener nicht sein und scheint einzig und allein zu existieren, damit irgendeine Form von Drama für die Protagonistin entsteht, welches unnatürlicher daherkommt als....naja, zum Beispiel Porno-Dialoge.
Und ja, selbst dieser Vergleich ist origineller als der Handlungsbogen des Films.
Die einzigen Figuren, die ein bisschen sowas wie Tiefe oder Persönlichkeit haben, sind Nebenfiguren wie die von Dev Patel oder die (der) anderen Pornodarsteller, die zusammen mit Patel auch gleichzeitig als einzige glaubwürdige Performances abliefern. Gerade in Bezug auf Hauptdarstellerin Ashley Hinshaw ist das schade, da sie es nicht hinbekommt, glaubwürdig eine 18-jährige zu darzustellen. Etwas, wozu sie durchaus imstande ist und beispielsweise in Chronicle unter Beweis gestellt hat. Ich habe sie in Chronicle jedenfalls nicht wiedererkannt und für irgendeine mir unbekannte Teenie-Darstellerin gehalten.
Fazit:
Das Q&A mit Ex-Pornodarsteller Stephen Elliott, in diesem Fall Regisseur und Co-Autor, war um einiges interessanter, aufschlussreicher und unterhaltsamer als der Film. Und so wahnsinnig aufregend war das Q&A nun auch wieder nicht.