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Zustel

Kritik von Zustel

Gesehen: Juli, 2015

Diese Kritik enthält Spoiler.

Seit langem mal wieder ein Film, der mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat. Deswegen will ich kurz meine Interpretation niederschreiben. Der Film hat, so habe ich es zumindest wahrgenommen, den Charakter einer Parabel. Ein Mann, der keiner näheren Beschreibung bedarf, wird allein auf dem Ozean vom Schicksal auf immer härtere Proben gestellt. Er wird zum Spielball der Gezeiten und muss mit ansehen, wie sein stolzes Schiff von den Fluten verschlungen wird. Auf einem kleinen Rettungsboot muss er all seine Hoffnung zusammenkratzen und ist der Verzweiflung nahe, als die Rettung in greifbare Nähe rückt, nur um ihm im letzten Moment doch wieder durch die Finger zu sickern. Als alle Mittel erschöpft sind opfert er für ein Leuchtfeuer alles, was er noch hat. Selbst das bleibt ohne Erfolg. Nun hat er auch jeglichen Überlebenswillen verloren und lässt sich in den Ozean sinken, um auch noch den Körper zu geben, um wenigstens noch die Seele zu retten. Erst in diesem Moment, in dem er alles gegeben hat, erfährt er Erlösung. Ein Motiv, das im Buddhismus weit verbreitet ist. Man muss sich von jeglichem Besitz lossprechen, um Erleuchtung zu erfahren. Hervorragend finde ich, dass man nichts über den Mann erfährt. Auch da kann man der Fantasie freien Lauf lassen. Vielleicht war er verheiratet (immerhin trägt er einen Ring), hatte eine Familie, doch hat diese verloren. In seiner Trauer kehrt er seinem alten Leben den Rücken, verkauft all seine Besitztümer, um ein Schiff zu kaufen, mit dem er von nun an um die Welt segelt. Doch nimmt ihm das Schicksal auch all das noch, um ihn zu wahrer Erleuchtung zu führen. Zumindest waren das die Gedanken, die mir bei der Sichtung in den Sinn kamen.

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