Uff, das war echt ein zähes Stück Kino. Ich habe mich schon auf einen recht ruhigen Filmabend eingestellt, aber diese Verfilmung von John Le Carré führt die Bezeichnung "ruhig" ad adsurdum.
Offen gestanden denke ich, dass der Film ein gutes Beispiel dafür ist, dass man gewisse Romane nicht zu genau nehmen sollte. Ruhige Macharten sind prinzipiell gut, aber hier kommt durch den chaotischen Aufbau leicht Verwirrung auf. Die Story ist sehr unzugänglich, die Inszenierung natürlich absichtlich träge gestaltet worden. Doch muss ich mich ständig fragen, warum man Trägheit mit ständigen Zeitsprüngen versehen musste.
Der Film lebt doch sehr von seinen Schauspielern, die eine Top-Performance bieten, aber der Story und der Inszenierung geschuldet nur (wie im Film ausstaffiert) auf einem Schachbrett im geheimdienstlichen Machtspielchen stehen. Aber wird im Storygerüst keine Figur für eine Partie spürbar gezogen.
Als Buch und Theaterstück kann ich mir die Thematik sehr gut vorstellen, doch in diesem Film fehlt einfach der narrative Hintergrund. Ich wollte den Film auch mögen, doch fehlt mir einfach die Zugänglichkeit. Ich will nicht behaupten, dass ich zu blöd für ihn wäre, aber da halte ich mich lieber an aktionsreichere Vertreter wie die Jack Ryan-Filme oder M:I.