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Wunderlich

Kritik von Wunderlich

Gesehen: Dezember, 2013

Der erste Teil der Hobbit-Trilogie war seiner Zeit bei weitem nicht vollkommen misslungen aber man hatte sich schon mehr erhofft. Viel mehr als eine Ansammlung von teilweise herausragenden Szenen gab es nämlich nicht, zumal auch erschreckend wenig erzählt wurde. Allerdings wurde Eine Unerwartete Reise dennoch ein guter Film, der Lust auf mehr machte. Mit dem zweiten Teil, Smaugs Einöde, kann sich Regisseur Peter Jackson auch deutlich steigern. Die Dinge, die er im ersten Teil richtig machte, übernahm er und er behob zudem viele kleine Fehler, die Eine unerwartete Reise noch daran hinderten ein wirklich guter Film zu werden. Zwar hat auch Smaugs Einöde zweifelsohne seine Schwächen und auch diesmal kann der Film bei weitem nicht mit Der Herr der Ringe mithalten aber Smaugs Einöde ist spannend, temporeich und vor allem episch. Von Zwergen und Orks Eine der größten Schwächen in Eine unerwartete Reise war der furchtbar dröge Gegenspieler Azog. Dieser spielt zwar immer noch eine Rolle, dessen Präsenz wurde aber deutlich zurückgefahren jedoch leider durch einen anderen drögen Oberork ersetzt. Wirklich helfen tut dies dem Film nicht, da die Ork ohnehin, trotz optischer Aufwertung, keine wirkliche Gefahr entfalten. Viel besser gestaltet sich da schon der Drache Smaug. Sobald Smaug die Leinwand betritt entfaltet sich wahres Gänsehautpotenzial und er reist die Sequenzen komplett an sich. Besonders Benedict Cumberbatch, der dem beeindruckenden Drachen seine Stimme lieh, gebührt dabei ein besonders Lob, da Cumberbatch Smaug eine glaubwürdige Identität verleiht. Die Schauspielerriege ist und bleibt auch das große Plus der Hobbit-Filme. Erneut hat Martin Freeman fantastische Momente die es ihm Erlaubens ein ganzes schauspielerisches Potenzial zu entfalten. Auch der im ersten Teil etwas klischeehafte Richard Armitage bringt den Fanatismus seine Figur mehr zum Ausdruck wodurch Thorin ein ganz eigenes Profil erhält. Etwas zurückstecken müssen diesmal Ian McKellen, der nicht die ganz großen Momente hat, sowie der Großteil der Zwerge. Noch immer ist die Zwergengemeinschaft etwas zu groß, als dass man diese nur durch die Filme auseinander halten kann. Nur wenigen Zwergen wird etwas mehr Entfaltungsspielraum gegeben, wobei aber die angedeutete Liebesgeschichte sehr schön gespielt ist mitunter aber etwas zwanghaft wirkt. Allerdings muss man eingestehen, dass die Zwerge eine wirklich liebenswerte Truppe ist, mit der man sehr gern seine Zeit verbringt. Von den neuen Figuren weiß Luke Evans als undurchsichtiger Bard am besten zugefallen. Auch die eingeflochtene Nebenhandlung um den Konflikt mit dem Bürgermeister ist angenehm knapp aber präzise gezeichnet. Dass die Elben Legolas und Tauriel ab und an wie Superhelden wirken stört zudem nur wenig, dass beide Figur glaubhaft und interessant auf die Leinwand gebracht werden Mehr als ein Episodenfilm Durch die kleinen Nebenhandlungen verliert der Film jedoch zum Ende hin etwas den Spannungsbogen. Während die Haupthandlung mit dem grandiosen finalen Konflikt aufwartet sind die anderen Handlungsschauplätze etwas zu langweilig gehalten. Durch den ständigen Wechsel der Schauplätze büßt Smaugs Einöde damit viel Dramatik ein. Jedoch muss festgehalten werden, dass kein Handlungselement wirklich schlecht ist sondern meist nur im Vergleich schlechter abschneidet. Smaugs Einöde ist zudem deutlich temporeicher als sein Vorgänger. Man hat das Gefühl, dass nun endlich eine Geschichte erzählt wird und keine Episoden, die nur unzureichend verbunden sind. Auch die Actionszenen sind deutlich besser als die des Vorgängers. Hervorzuheben ist beispielweise die atemberaubende Flusssequenz und der Kampf im Erebor. Die Videospielattitüde kann Peter Jackson jedoch noch nicht vollends ablegen, jedoch sticht diese diesmal nicht so deutlich hervor. Optisch und aktustisch muss man hingegen lange suchen um eine Fantasyfilm zu finden, der mit Smaugs Einöde mithalten kann. Der Film ist wundervoll fotografiert und mit dem passenden Score unterlegt. Der optische Bombast entfaltet diesmal auch wirklich episches Potenzial und Peter Jackson weiß auch diesmal wie ein Film funktioniert. Er hat das richtige Timing, setzt die Twists ordentlich und fokussiert sich deutlich stärker auf die Geschichte. Auch die Nebenhandlung um den Nekromanten, einer der stärksten Teile in Eine unerwartete Reise, funktioniert in Smaugs Einöde glänzend. Jackson schafft es einfach, dass man bereits beim Vorspann ein Mittelerdegefühl bekommt und dass dieses bis zum Abspann anhält. Eine deutliche Steigerung Der Hobbit – Smaugs Einöde ist seinem Vorgänger spürbar überlegen und mindesten eine Klasse besser. Zwar erreicht der Film, aufgrund kleinerer Schwächen mit dem Antagonisten und dem Spannungsbogen, nicht vollends den Status eines Klassikers, aber dennoch gehört Smaugs Einöde zu den besseren Fantasyfilmen. Denn der Film ist absolut beeindruckend gemacht, mit einer tollen Schauspielerriege ausgestattet und nimmt den Zuschauer mit auf eine weitere tolle Reise durch Mittelerde. Die Erwartungen an den dritten Teil, Der Hobbit – Hin und zurück, sind somit nochmal gestiegen und man darf sich jetzt schon auf den neuen Ausflug nach Mittelerde freuen.

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