Dank der netten kinderfreundlichen Einführung, einfühlsam a la E.T/Strange Things Welle etc. - der Einschlag trifft doppelt hart, wenn die Dialoge auch schon nach 20 Minuten nerven, es aufgesetzt und überdreht wirkt, so erscheint diese House Invasion –Komödie final zu abgekupfert und konstruiert auf der Mattscheibe. Ein Festival Film, der keiner war, und doch so wirkt. Das liegt wohlmöglich an dem durchgestylten Drehbuch und den dann doch herrlich überdreht agierenden Darstellern, die in guter Tarantino Manier erinnerndem Retro Look schwelgend ihr Werk verrichten, oder verrichtet werden. Diese Hardcore „Kevin Allein Zu Haus“ Nummer funktioniert für Netflix. Jeder der Charaktere ist in 5 Sätzen angelegt. Wenn dieser Babysitter seine Nervenden Momente hat, und die Splatter Einlagen deftig humorvoll ekelig gewollt übertrieben wirken, (ASH lässt grüßen), ist dieser Streifen zu klein für einen Mc G , der hier nur abdreht und Net TV produziert. Seine Babysitter Dramaturgie ist, wie in seinen bisherigen Werken, ebenso konstruiert wie punktiert. Kein Zufall also, dass er auch hier solides Handwerk abliefert; wie in seinen Blockbuster Krachern aus vergangenen Tagen, zeigt er nun im kleinen Rahmen wo es für den Babysitter langgeht. Doch leider „lebt“ der Film, bzw. funktioniert bei mir nicht. Er baut keine Bindung zum Zuschauer auf, teilnahmelos sieht man dem Treiben zu. Die Texteinblendungen wird er wohl immer beibehalten. Egal. Ganz überzeugend ist der Streifen für mich schlussendlich nicht. Diese:“Komm lass uns spielen „ Momente sind einfach zu oft benutzt worden. Geklaute Zitate und Anspielungen sind heute wohl up to Date. Das nervt und ist wenig innovativ. Schön ausgeleuchtetes Theaterschauspiel. Das aber richtig gut. Superkluger und ambitionierter Film, ne. Schön ausgeleuchtet.
Pluspunkt: Ein guter Kinderdarsteller wurde mit Judah Lewis, als Cole (garantiert eine Bruce Willis Anspielung) allein zu Hause, gefunden. Ihn hingegen sollte man weiterhin beobachten. Ein klasse Jungschauspieler der sicherlich noch viel von sich zeigen wird, in Zukunft. Zugpferd und Hauptdarstellerin Samara Weaving ( Ja genau, die Weavings Hugo, Simon usw. der Adelaide Film Clan) überzeugt, das Talent liegt in der Familie. Robbie Amell, darf hier seinen Max raushängen lassen. (Der hätte auch einen guten Patrick Bateman abgegeben. s. Am. Psycho) Macht er gut.Schlussendlich bleibt der Streifen solide Kost in humorvoll ekeligem Gewand, der zum Ende hin nochmal an der Spannungsschraube dreht. Wie sich das gehört. Für zwischendurch ganz nett. I´m still alive, bitch!
Kritik von WilliamWhyler
Gesehen: Oktober, 2017
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