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WilliamWhyler

Kritik von WilliamWhyler

Gesehen: November, 2017

Attila Tills Film Rolli Blues/Kills on Wheels(Der Titel im Original: Tiszta szivvel)ist eine ungarische Wahnsinns gute Idee von Film,  und wartet mit zwei freundlichen „gehbehinderten“ Darstellern, Rollie -fahrern auf, einer, mit Namen Zolika,  klasse dargestellt von Zoltan Fenyvesi und sein Zimmermitbewohner Barba Papa, ebenfalls eine überzeugende  Darstellung von Adam Fekete.  
Beide müssen sich mit 120 € Invalidenrente durchschlagen, ihren Sinn im Leben finden sie darin, sich einem professionellen Killer, Rupaszov,  der ebenfalls im Rollstuhl sitzt, anzuschließen. Eine wunderbare Idee mit fast dokumentarischen Bildern, so wie sie das Leben schreibt. Momentaufnahmen von Menschen, die nicht ganz so funktionieren wie andere und dadurch mit Problemen konfrontiert werden, die gesunde Menschen gar nicht mehr wahr nehmen.  
Schon Anfangs, wird man hervorragend in diese Welt eingeführt und dort, das ist klar,  gibt es keinen Platz für Berührungsängste,  schon gar nicht, wenn es nach dem Ex Feuerwehmann Rupaszov geht, der ebenfalls keinen Sinn im Leben mehr sieht, da er an den Rollstuhl gefesselt nun keine Leben mehr als Feuerwehrmann  retten kann. „ Ich bin müde.“ – Müde, wovon müde? Du spielst doch den ganzen Tag mit deinem Handy rum.“ Also, wieso nicht mal was anderes, und sich im Milieu als Killer versuchen? Eine Tour durchs Leben. Der Film überzeugt durch seine authentischen schrägen Charaktere und deren wohl geschriebenen Dialoge. Die Szenen sind schrullig und typisch Ungarn Ost Block Style, was diesen kleinen Streifen umso sympathischer erscheinen lässt, auch Dank der wundervollen Comiczeichnungen und Bilderarbeit. Die Hauptdarsteller, allen voran Rolli Blues Man Szabolcs Thuróczy, überzeugen in diesem netten Low Budget  Film durch Liebe zum Spiel und zum Detail im Szenenbild. Nette kleine Geschichte in überzeugendem Gewand und somit ein Film, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Die musikalische Untermalung, angenehm unaufdringlich und gut gewählt, die sich bis zum Abspann wundervoll in die Geschichte einpasst.
Eine hervorragend verfasstes Drehbuch, der passende Look der Kamera und das Mitspielen von Laiendarstellern im Ensemble, hier passt einfach alles.  Da sieht man die Spielfreude aller Beteiligten.  
Ein wirklich sehenswertes Kleinod und liebevoller Film ist Attila Tills hier gelungen.  Darüber hinaus wurde „Killer on Wheels“ als bester fremdländischer Film für die 98. Oscar-Verleihung 2017 nominiert. Ein verdienter Ritterschlag.

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