Eine unruhige Spannung packt den Betrachter von In their Skin, ( sie wollen ja auch nur das Leben, leben) wenn sich die neuen Nachbarn vorstellen. Man weiß nicht worüber man reden soll. Gedanken hängen in der Luft und schwängern sie mit unheilvoller Stimmung. Was uns Regisseur Jeremy Regimbal hier anbietet ist ein Home Invasion Thriller, der im wirklichen Sinne unter die Haut geht. Anfangs etwas zäh inszeniert, werden die Hauptdarsteller langsam eingeführt in die Geschichte.
In altklassischer Gruselmanier wird hier sehr schön, mit Messern, Schrotflinte und Revolver der Psychoterror gesteigert. Das erzählt in sofern nichts neues, kann aber durchaus für Fans dieses Genres eine Sichtung wert sein. Die Kameraarbeit ist solide, die Umgebung schön ländlich, wie gewohnt und düster gefilmt mit statischer Kamera und dezenten Schwenks. Auch die minimalistischen Dialoge und Geräuschkulissen, wie Gamekonsole und ähnlich simple Dinge bekommen hier eine nicht mehr schön anzuhörende untermalende Bedeutung.
Einzig die deutsche Synchronisation wirkt zum Original nicht wirklich gelungen. Na ja, man mag darüber hinwegsehen und gespannt auf einen Abend warten, der so mancher Seele im Dunkel das schaudert bringen wird.
Ein Film der durchaus seine Berechtigung im Invasion Home Thriller hat. Die Charaktere sind unverbraucht und überzeugend. Alles nicht zu fies du trotzdem, man kann der Stimmung des Films einfach nicht entkommen. Ein beklemmendes Indie Juwel aus Kanada, bietet Spannung und solide Schauspielkunst.