Ich seh, Ich seh, ist ein visuell ausdrucksstarker Film, der nur auf Stimmung und Bilder setzt. Das macht er sehr gut. Die Story simpel und bedrückend zugleich, hält eine Spannung die es schafft Unwohlsein beim Zuschauer zu erzeugen, vorausgesetzt er bleibt bei dieser sehr Langatmigen Inszenierung am Ball. Das fällt nicht immer leicht, da nicht viel gesprochen wird. Die kranke Mutter die nach Hause kommt irritiert mir ihrem Absurden Verhalten die Kinder, die hier die Hauptdarsteller sind. Die beiden Brüder, dargestellt von Lukas und Elias Schwarz, sind gut besetzt und haben sicherlich viele Proben benötigt um sich hier gut in Szene zu setzen. Die Mutter führt ein absurdes krankhaftes Verhalten, das die Kinder immer mehr entfremdet. Wer etwas mit Lars von Trier, Haneke und ähnlich gestrickten Filmemachern etwas anfangen kann, wird hier sicherlich glücklich. Ein guter Film ist dieses Kammerspiel, das ist keine Frage. Er kann visuell überzeugen und baut auf ein starkes Szenenbild und eine gute Kamera. Ob diese Durchgestylten Bilder den Betrachter aber an den Monitor bzw. die Leinwand bannen können, ist eine andere Frage. Kein großer Film, jedoch ein richtiger und wichtiger Film, den die beiden Österreicher/innen Veronika Franz und Severin Fiala gedreht haben. Viel Potential steckt dahinter, und man mag sicherlich gespannt auf Folgeproduktionen sein. Mir hat dieser Streifen jedoch nicht sehr gefallen, da er weder interessant noch spannend ist. Eine Lauflänge von 96 min. ist da also vollkommen ausreichend. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht. Jedoch ist es definitiv einer der besseren deut- österreichischen Produktionen. Das kann man aber auch alles, als ein wirres aneinanderreihen, von gewichtigen nichtssagenden Szenen sehen, die sich am Ende aber wunderbar erklären, und das ist allemal großes Kino und visuell toll aufbereitet. Wird sicherlich polarisieren unter den Zuschauern. Eine solide filmische Arbeit.