GOLD! Verkaufst du deinen Traum? Was bleibt dir dann noch? Wer 300 Million Dollar ausschlägt, der muss einen großen Plan vom Leben haben, so scheint es, den das Gefühl GOLD zu finden, ist wohl mit nichts vergleichbar außer mit Drogen. So sieht es Kenny Wells, ein Dirt Digger und Visionärer Goldgräber, der Buddler im Schmutz. Seine Firma. Sein Name. Alles Selfmade. McConaughey ist wie immer ganz in der Rolle. Das Setting und die Nebendarsteller passen ebenso ins Bild wie der Rest. Es ist eine Geschichte, die trotz allem Bemühen nicht ins Schwarze trifft. Das liegt nicht an den Darstellern, sondern am Story Aufbau, der schon teils an Scorsese Ähnliche Visuelle Schnittmengen erinnert, die Bilder sind perfekt schmutzig oder High Glossy. Der Funke will dann doch nicht überspringen. So belanglos und langweilig wie das Leben selbst wird das Geschäft um die Grabungen dargestellt mit all den Höhen und Tiefen, und trotzdem will sich nicht so recht Spannung oder Interesse aufbauen. Zu wenig packt einen der Film, der gut gemacht ist, keine Frage, jedoch bei dieser Lauflänge dank vieler Dialoge nicht ganz zu überzeugen weiß. Bryce Dallas Howard hätte ich fast nicht wiedererkannt, unglaublich. Da war nix mehr von ihrer alten jungen Strahlkraft. Edgar Ramirez hingegen, stiehlt fast allen die Show mit seiner Präsenz. Auch wenn McConaugheys Fratzen einfach unbezahlbar sind. Seine Face, der Hammer.
Damit schafft es Stephen Gaghan, der es bei Syriana noch geschafft hat ein kleines Meisterwerk zu liefern, leider nicht eine ganz so gute Geschichte zu erzählen, wie es nötig wäre, sonst wäre fast eine WOLF OF WALL STREET Stimmung aufgekommen. So versendet sich die gesamte Geschichte leider im Äther und nichts bleibt übrig, außer einem Matthew McConaughey der sich selbst gerne spielen sieht und in seiner Rolle des Goldgräbers fassettenreich aufblüht. Dieser Akteur gibt sich keine Blöße und spielt alles frei raus. Wie immer Hut ab für diesen talentierten immer gerne gesehenen Schauspieler, der es einfach aus dem Bauch raus kann. Der Diesmal wieder schön fett über den Gürtel hängt. Das ist Darstellung in Perfektion, und das weiß der Bastard auch. Ein guter Film, nicht mehr oder weniger, leicht unterhaltend, doch für dieses Kaliber von Geschichte nicht ausreichend. Auch wenn es immer der Self Made Man ist der fasziniert, wie oft ist man einem Betrug aufgesessen? Dass es diese Geschichten in der Historie zu Hauf gibt, weiß man. Ein Auf und ab wie das Leben selbst. Betrügen oder Betrogen werden, das ist das Bild des Self Made Man. Hier einmal mehr zum Besten gegeben. Ein Göttliches Schlussbild.
Kritik von WilliamWhyler
Gesehen: April, 2017
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