Der Film Enemy hat die gleiche Anfangsstimmung wie "There will be Blood", auch der Soundtrack, wundervoll wie immer bei Denis Villeneuve ( Die Tonspur lässt sich im Übrigen auch als Hörspielfilm anhören, da der Ton und Musik so klasse gemischt sind), und die ruhige Kameraführung sind ähnlich. Erstaunlich das dieser Film, in so ruhig sepiagefärbten Bildern, obwohl fast nichts passiert und die Story wirklich nicht viel hergibt, so fesselnd sein kann.
Jake Gyllenhaal , wohl einer der besten Schauspieler unserer Dekade, mimt hier einen Geschichtsprofessor, der auf sein Ebenbild in einem Film stößt. Daraufhin, wird sein bisher eher beschauliches Leben durch eine Schicksalswendung umgepolt. Toll und noch unerwähnt ist, das dieser Film völlig ohne technischen Schnickschnack auskommt. Keine futuristischen Visionen, einfach eine Geschichte nah am Mann. Sehr wenig Dialog und Bildsprache die langsam dosiert wirkt. Und dann wird es immer klarer, oder doch nicht? Ein Film, der keine Antworten gibt, hat jedenfalls eines voraus, er bleibt länger im Kopf als andere aufgelösten Geschichten. Für anspruchsvolle Jake Gyllenhaal "Fans", ein toller Film. Etwas mit Köpfchen und visuell schön nüchtern ausgearbeitet. So sollten Regisseure fernab des Mainstreams des Öfteren mal experimentieren. Das tut dem Film, und Hollywood sowieso gut, auch wenn der Film in Kanada gedreht wurde. Die Kosten müssten daher fast gegen Null tendieren ( Für Hollywood Preise). Wieder ein Beweis dafür, das gute Unterhaltung nicht immer viel mit Geld zu tun haben muss. Alles steht und fällt mit dem Drehbuch, und dass, ist hier wirklich gelungen. Und das Ende?....Das auch.