Eiskalte Engel ist ein Remake von Gefährliche Liebschaften (1959/1988) ein Film, der es  hervorragend versteht einen Literarturklassiker mit dem Geist der 90er Jahre zu füllen.  Hier schafft Hollywood gekonnt eine jüngere Generation für ein klassisches Thema zu interessieren. Die Intrige. Die Darsteller, allen voran Gellar und Phillippe treiben ihr Spiel mit Genuss auf den Höhepunkt indem sie sich ausschließlich ihrem und anderer Leute Liebesleben widmen. Die junge Reese Witherspoon überzeugt meisterhaft in ihrer prüden Darstellung und ist perfekt besetzt. Die Dekadenz der 90er einzufangen schafft der Film es, dank seiner soliden Geschichte die auf dem Buchklassiker von Pierre A.F.Choderlos de Laclos basiert (die OriginalDialoge sind ein klassischer Genuss), überzeugendes Zeitgemälde das dem Original(für mich das von Stephen Frears mit Glenn Close und Malkovich) in wenig nachsteht, zu zeichnen. Roger Kumble, der sich für Script und Regie zu verantworten hat, nutzt gekonnt das Starvehikel der jungen Wilden Darstellerriege und den passenden Soundtrack, um die teils stark zurückgenommen überzeichnete Charakter in dieses Kammerspiel passend einzubinden, um damit  die Story auf ihr Grundgerüst zu reduzieren (Ein klassisches Drama). Das Rumgemache und Techtelmechtel wirkt eher aufdringlich als überzeugend und teils stark lasziv überzogen aus heutiger Sicht. Gekonnt wird hier Voyeurismus und die Selbstdarstellung gefeiert.
Alles wirkt etwas angestaubt und etwas träge, da  sich alles nur um „das Eine“ dreht.
Kumble schafft es die Dialoge in die heutige Sprache zu übersetzen, das macht er glaubhaft ebenso seine sprachbegeisterten Akteure. Ein guter 90er Jahre Film mit klassischen Bezügen zur Weltliteratur, gekonnt in Szene gesetzt und dank des Jungen Darsteller Trios ein kleines Highlight. Den Soundtrack kann ich jedem ans Herz legen,  richtig guter Mix.